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Industrie 4.0

Fotos: Selbstfahrendes Fahrzeug baut am ersten Einsatztag Unfall in Las Vegas

in Welt
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Am ersten Einsatztag eines von der Versicherung American Automobile Association (AAA) gesponserten fahrerlosen Pendelverkehrs in der Innenstadt von Las Vegas, war das Fahrzeug in einen geringfügigeren Unfall verwickelt. Es war der erste Test des fahrerlosen Fahrzeugs, ein Misserfolg der ersten großen Präsentation, dem die Bürgermeisterin von Las Vegas, Carolyn Goodman, beiwohnte.

Ein Vertreter der Stadt Las Vegas erklärte:

Der selbstständige Shuttlebus wurde gestern getestet, als er in der Innenstadt von einem Lieferwagen gestreift wurde. Der Shuttlebus tat genau das, was er tun sollte, indem seine Sensoren den Lieferwagen registrierten und den Shuttlebus stoppten, um den Unfall zu vermeiden. Leider hielt der Lieferwagen nicht an und streifte den vorderen Kotflügel des Shuttlebuses. Wenn der Lieferwagen mit den gleichen Sensoren ausgestattet gewesen wäre wie der Shuttlebus, wäre der Unfall verhindert worden. Das Testen des Shuttlebuses während des zwölfmonatigen Pilotprojekts im innenstädtischen Innovation District wird fortgesetzt.

Las Vegas ist die erste Stadt in den USA, die einen vollständig funktionierenden, selbstfahrenden Shuttlebus hat und der zusammen mit den übrigen Autos fährt.

In der allerersten Stunde jedoch stieß der Shuttlebus ziemlich sanft mit einem Lieferwagen zusammen. Der Fahrer des Lieferwagens wurde von der Polizeibehörde von Las Vegas vorgeladen.

Das Fahrzeug ist so eingestellt, dass es sofort die Bremse betätigt, wenn ihm etwas in den Weg kommt, und das hat es diesmal getan: Aber ein Lieferwagen fuhr dennoch hinein und es hätte auch noch viel schlimmer ausgehen können.

Dazu ein lokaler Artikel von 3 News:

Der Shuttlebus ist darauf eingestellt, eine kontinuierliche Schleife durch die Innenstadt zu fahren. Diejenigen, die den Pendelverkehr testen, werden im ganzen Land nichts Vergleichbares sehen. Das Ziel ist, mindestens eine Viertelmillion Leute an Bord zu bekommen – Einheimische und Besucher gleichermaßen -, die aus erster Hand die fahrerlose Technologie ausprobieren.

Ab jetzt sind die Fahrten kostenlos. Man kann an irgendeiner der drei Haltestellen zusteigen, die an der Fremont und Carson Street zwischen dem Las Vegas Boulevard und der 8th Street liegen.

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Aber wissen die Leute nicht, dass nichts kostenloses jemals gut ist, wenn es um Leute mit Geld geht?

Die Tatsache, dass die Bürgermeisterin von Las Vegas und die Gesellschaft AAA involviert ist, lässt die Alarmglocken läuten. Warum sollten mächtige Leute so sehr an selbst fahrenden Fahrzeugen interessiert sein? Im Kontext zentralisierter Macht, ergibt es absolut Sinn.

Manche Leute glauben, dass eine technokratische Zukunft von “Smart Citys”, in denen alles beaufsichtigt und überwacht wird und der ganze Energieverbrauch kontrolliert und reguliert wird, im Anmarsch ist. Tatsächlich ist es in einer chinesischen Stadt bereits Realität.

Manche glauben, dass in der Zukunft nur noch selbstfahrende, “kluge” Autos werden fahren dürfen, und die Erlaubnis, ein Fahrzeug zu führen, wird exklusiv denen vorbehalten sein, die sich an die ungerechten Gesetze halten, ihre Steuern bezahlen etc. Die Leute entwickeln dementsprechend Theorien über zukünftige Szenarien.

Diese Dokumentation untersucht weitergehend die Agenda der Zentralisierung von allem, worüber man sich sicherlich Gedanken machen wird, wenn man das Potenzial fahrerloser Autos erforscht:

Verweise:

Bill Gates empfiehlt dringend, Roboter zu besteuern, wenn sie menschliche Arbeit auf dem Stellenmarkt ersetzen

in Wirtschaft
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Auf der ganzen Welt ersetzt Automatisierung allmählich menschliche Arbeitskraft auf dem Stellenmarkt. Anfang des Jahres offenbarte eine von der Universität Oxford in Großbritannien durchgeführte Studie, wie die schnelle Entwicklung künstlicher Intelligenz bald viele Menschen arbeitslos machen wird, insbesondere die Mittelschicht in den westlichen Gesellschaften.

Die Studie machte deutlich, dass bis zum Ende der nächsten beiden Jahrzehnte erstaunliche 47 Prozent der Jobs verschwunden sein werden, die derzeit noch von Menschen erledigt werden. Diese Jobs würden sich nicht einfach in Luft auflösen, sondern aufgrund von Fortschritten auf dem Gebiet künstlicher Intelligenz vielmehr von Maschinen übernommen.

Grafik: “Wahrscheinlichkeit, dass Roboter Ihren Job in den nächsten 20 Jahren übernehmen werden, 1 = sicher. (Größte Wahrscheinlichkeit von oben nach unten:) Telefonverkäufer, Buchhalter und Rechnungsprüfer, Verkäufer im Einzelhandel, technische Redakteure, Immobilienmakler, Textverarbeiter und Schreibkräfte, Mechaniker, Berufspiloten, Ökonomen, Gesundheitstechnologen, Schauspieler, Feuerwehrmänner, Redakteure, Chemieingenieure, Kleriker, Sporttrainer, Zahnärzte, Erholungstherapeuten.”

Laut den Autoren der Studie, wird sich wegen der Fortschritte bei künstlicher Intelligenz nicht nur das ganze Beschäftigungskonzept dramatisch verändern, sondern der Trend ist auch unumkehrbar. Abgesehen von dieser Studie der Forscher aus Oxford, sind auch andere Studien und Berichte zu ähnlichen Schlussfolgerungen gekommen.

Obwohl sich unter den Entwicklern künstlicher Intelligenz Widerstand gegen diese Studien und Bedenken regen mag, ändert dies nichts an der Tatsache, dass das was sie erschaffen, düstere Aussichten für unsere Wirtschaft mit sich bringen wird. Prominente Persönlichkeiten, die das drohende Unheil erkannt haben, haben die Alarmglocken geläutet. Andere sind noch weiter gegangen, indem sie Vorschläge darüber unterbreiten, wie wir die Aussichten der bevorstehenden Gefahr für unseren Lebensunterhalt abmildern können.

Der amerikanische Tycoon Bill Gates ist Mitgründer des Technikgiganten Microsoft. Als jemand, der sein Vermögen mit der Technologieindustrie verdient hat, erwarten viele Leute von ihm, dass er eine uneingeschränkte Entwicklung künstlicher Intelligenz begrüßt.

Jedoch hat Gates eine andere Haltung eingenommen und zwar eine unerwartete: 2015 widersprach Gates offen einem von Microsofts Forschungschefs, Eric Horvitz, indem er sagte, dass die Menschen sich über die Bedrohung Sorgen machen sollten, die die Entwicklung künstlicher Intelligenz für sie darstellt. Horvitz hatte zuvor gesagt, dass er nichts Verkehrtes an künstlicher Intelligenz erkennen könne, und dass ungefähr ein Viertel der Ressourcen seines Teams auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz konzentriert würden.

Allerdings sagte Gates, dass er die Leute nicht verstehen könne, denen die Möglichkeit keine Schwierigkeiten bereite, dass sich künstliche Intelligenz zu weit entwickelt, um von den Menschen kontrolliert werden zu können. Nicht nur das, es macht Gates auch Sorgen, dass diese Maschinen auch Kontrolle über die Menschen ausüben können. Er ist auch besorgt darüber, dass die neuen Maschinen bald viele Leute arbeitslos machen können.

Gates schlägt nun Regierungen auf der ganzen Welt eine umfassende Strategie vor, jede einzelne Maschine zu besteuern, die einen Job von einem menschlichen Wesen übernimmt. Mit anderen Worten: Gates sagt, dass wenn ein Roboter den Job eines Menschen ersetzt, dieser auf einem ähnlichen Niveau besteuert werden sollte, wie der menschliche Arbeiter durch die Regierung besteuert werden würde.

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Gates sagte im Februar dieses Jahres in einem Interview mit Quartz, dass wenn die Geschäftswelt menschliche Arbeitskräfte ersetzen wolle, dies einige Konsequenzen nach sich ziehen solle. Laut Gates sollte zumindest darüber diskutiert werden, da sich die Notwendigkeit dafür von selbst verstehe.

“Wenn im Augenblick ein menschlicher Arbeiter in einer Fabrik eine Arbeit im Wert von 50.000 US-Dollar erledigt, wird dieses Einkommen besteuert. Wenn ein Roboter ins Spiel kommt, um das Gleiche zu tun, sollte man darüber nachdenken, den Roboter in gleichem Maße zu besteuern”, sagte er.

Gates führte dies weiter aus, indem er sagte, dass Unternehmen zwar weiterhin gute Waren und Dienstleistungen bereitstellen wollen, aber abgeneigt sind, dafür menschliche Arbeitskräfte einzusetzen. Laut Gates wollen Unternehmen künstliche Intelligenz auf unfaire Weise dazu benutzen, um ihre Profite zu erhöhen, während sie die sozialen Auswirkungen ignorieren, indem die Leute arbeitslos werden.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Gates über künstliche Intelligenz und Jobverlust gesprochen hat. 2014 sprach er am American Enterprise Institute, indem er davor warnte, wie unbewusst sich die Leute darüber sind, wieviele Jobs wegen der rasanten Automatisierung und den Fortschritten bei künstlicher Intelligenz wirklich auf dem Spiel stehen.

Gates ist nicht der einzige, der wegen der starken Zunahme künstlicher Intelligenz in letzter Zeit besorgt ist, sondern auch der britische theoretische Physiker Stephen Hawking und der amerikanische Geschäftsmann Elon Musk, die zusammen mit anderen prominenten Persönlichkeiten im akademischen und unternehmerischen Bereich, alle schwerwiegende Bedenken über die Entwicklung künstlicher Intelligenz zum Ausdruck gebracht haben.

Besonders Professor Hawking glaubt, dass die Art und Weise, wie die Menschen nach künstlicher Intelligenz streben, die Zukunft der Menschheit an einen Abgrund führt.

“Die Entwicklung einer vollkommen künstlichen Intelligenz könnte das Ende der menschlichen Rasse besiegeln. Sie könnte ein Eigenleben entwickeln und sich selbst in immer größerem Maße neu erschaffen. Menschen, die durch langsame biologische Evolution eingeschränkt sind, könnten damit nicht konkurrieren und würden überflüssig”, sagte Hawking 2014 über künstliche Intelligenz.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/bill-gates-strongly-suggests-taxing-robots-if-they-replace-human-labor-on-the-job-market-video/


Homo roboticus: Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändern wird

in Welt
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Jahrzehnte lang gab es einen Stillstand in beiden Disziplinen, doch nun endlich ist ihre Zeit angebrochen und jetzt starten sie richtig durch: die Rede ist von der Robotik einerseits und ihr „kleines“ Teilgebiet, der Künstlichen Intelligenz (KI) andererseits. Seit Jahren übernehmen zwar schon Roboter in Fertigungshallen die Zusammensetzung von Autoteilen (etwa beim Schweißen), doch mittlerweile dringen die Blechgefährten auch immer stärker in unseren Alltag vor und werden langfristig auch unsere Gesellschaft verändern. Dieser Artikel möchte unseren Lesern einen Überblick über die neuesten Entwicklungen geben.

 

Die (fast) menschenleere Fabrik: Industrie 4.0

Da wäre zum Einen die vielgerühmte „Industrie 4.0“, ein Begriff, der derzeit in aller Munde ist. Als „vierte industrielle Revolution“ macht sie überall Schlagzeilen (die erste industrielle Revolution ereignete sich infolge der Erfindung der Dampfmaschine, die zweite industrielle Revolution durch die Entwicklung der Fließbandarbeit und die dritte industrielle Revolution nach dem Aufkommen der Elektronik und der Erfindung des Computers). Zu verstehen ist darunter eine digitalisierte Industrie, die laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (Bmbf) gekennzeichnet ist durch „eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten (Großserien-)Produktion“. Ziel ist es, „Kunden und Geschäftspartner […] direkt in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse“ einzubinden, so das Bundesministerium für Bildung und Forschung weiter. Antriebsmotoren für diese Entwicklung sind beispielsweise das „Internet der Dinge“ oder die „hybride Produktion“, ein Produktionstypus, der eine Mischform aus Produktion einerseits und Dienstleistungen andererseits darstellt. Die dabei entstehenden „hybriden Produkte“ – Kombinationen aus Sach- und Dienstleistungen also – bzw. die hybride Wertschöpfung bietet dabei diverse Vorteile, wie z.B. die Standortsicherung, die Sicherung der Wettbewerbsposition und natürlich auch die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Generell muss man sich die Industrie 4.0 als etwas denken, bei dem in Fabriken Güter erzeugt werden und dabei die Maschinen und Werkstücke miteinander vernetzt sind und permanent Informationen miteinander austauschen. Die Steuerung verläuft dabei in Echtzeit und in der gesamten Fabrik wimmelt es nur so von Sensoren, Stecker, Barcodes und Chips. Im Zuge dieser Industrie 4.0 werden sich für den einzelnen Kunden ganz neue Möglichkeiten ergeben – etwa dann, wenn der Kunde in Zukunft ein Autohaus betritt und er sich sein gewünschtes Automodell quasi „maßgeschneidert“ anfertigen lassen kann. Ein 3D-Drucker übernimmt dann den „Ausdruck“ des gewünschten Modells. Gerade der Einsatz von 3D-Druckern wird die Produktion und Fertigung aus Billiglohnländern zurück in die heimische Wirtschaft holen und somit natürlich der Entwicklung des hiesigen Bruttosozialproduktes zugutekommen, welches sehr wahrscheinlich negative Folgen für die Billiglohnländer haben wird, aber das ist auch nicht der Fokus dieses Artikels. Und was schon bei Fahrzeugen funktionieren wird, das wird sich im Hinblick auf die Schuhproduktion erst recht bewähren: Im Schuhgeschäft der Zukunft wird die Damenwelt in Verzückung geraten, denn 3D-Hologramme werden ein passgenaues Abbild des weiblichen Fußes wiedergeben und den 3D-Druckern genau sagen, welches Schuhmodell sie in welcher Größe anzufertigen haben.

 

Bedeutet die Zukunft der Robotik auch das Ende der Arbeit?

Im Jahre 2013 sorgte eine Studie der beiden Ökonomen Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborne für einiges Aufsehen (unsere Leser finden diese berühmt gewordene Studie in den Quellenangaben am Ende dieses Artikels). Die beiden Forscher haben die Auswirkungen der Robotik auf den US-amerikanischen Arbeitsmarkt untersucht und kommen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass in den kommenden 20 Jahren fast die Hälfte aller Arbeitsplätze bedroht sei. 702 Berufsgruppen wurden auf das Risiko hin untersucht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie von Robotern und künstlich intelligenten Maschinen ersetzt werden können. 47 % des amerikanischen Arbeitsmarktes seien demnach bedroht. Ähnliche Ergebnisse lieferte für Deutschland eine Studie der London School of Economics, wobei man hier noch berücksichtigen muss, dass den amerikanischen Berufssparten die deutschen Berufsarten nicht immer 1:1 entsprechen. Eines ist jedoch sicher: Die Robotisierung wird die Arbeitswelt nachhaltig und für immer verändern.

 

Grundsätzlich gibt es derzeit zwei Lager, die im Clinch miteinander liegen und sich die Haare raufen angesichts der Frage, wie die nächste Robotergeneration unsere Arbeitswelt denn nun genau beeinflussen wird. Das erste Lager behauptet, die Arbeit werde schon nicht ausgehen, denn schließlich habe jede industrielle Revolution auch wieder neue Arbeitsplätze geschaffen. Man müsse sich also überhaupt keine Sorgen vor Massenarbeitslosigkeit, steigender Armut und einer noch größeren Schere zwischen Arm und Reich machen. Es werde sich alles zum Guten wenden, so die Optimisten.

 

Das zweite Lager – die unverbesserlichen Pessimisten – warnen hingegen davor, dass uns Menschen bald die Arbeit ausgehen könnte. Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben, die zuvor noch von Menschen ausgeführt wurde. Waren es früher noch einfache Routineaufgaben, sind heutzutage nicht mal mehr intellektuellere Arbeiten sicher. Aus diesem Grunde meinen die Pessimisten, dass uns bald eine Zukunft ohne Arbeit bevorstünde – mit einer im wahrsten Sinne des Wortes „arbeitslosen“ Menschheit also.

 

Gibt es zwischen diesen beiden Positionen auch eine Mittlerposition, die einige Zwischentöne zulässt? Die gibt es durchaus. Ein drittes Lager, wenn man so will, betrachtet den möglichen „Tod der Arbeitswelt“ als etwas grundsätzlich Positives, denn wenn es keinen Berufsalltag mehr gäbe, könne sich die Menschheit endlich anderen Tätigkeiten zuwenden und ihr Potential voll entwickeln. Der einzelne Bürger könne sich dann endlich solchen Dingen wie Kunst, Kultur, Bildung oder Wissenschaft zuwenden. Dieses dritte Lager erhebt im Zusammenhang mit der Roboterthematik auch oft die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen, das der Staat jedem Bürger zahlen solle und das an keinerlei Bedingungen – wie zum Beispiel die Suche nach einem Arbeitsplatz – geknüpft sei. Ob sich ein solches bedingungsloses Grundeinkommen auch in Deutschland irgendwann in ferner Zukunft einmal durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Vorerst bleibt es noch Zukunftsmusik. Finnland plant bereits den ersten Testlauf damit und experimentiert mit diesem durchaus gewagtem (aber deshalb ja nicht unbedingt schlechtem) Gesellschaftsexperiment.

 

The Future of Robots: Wie wird die Zukunft mit Robotern wohl aussehen?

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Wie genau unser Alltag aussehen wird, wenn die Robotik Einzug in unser aller Leben gehalten haben, dass kann bisher natürlich noch niemand wirklich genau sagen. Es gibt aber durchaus schon einige Überlegungen, wie genau die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte ausschauen könnten. Eine der bizzarsten (und für manch einen wohl auch verstörendsten) Gedanken ist die Vorstellung, Sex mit Robotern zu haben.

 

Lebensechte Puppen, die sozial isolierte Männer über ihre Einsamkeit hinwegtrösten sollen, gibt es schon länger: Die sogenannten „Real Dolls“ können auf einschlägigen Webseiten für teures Geld erworben werden und versprechen ihrem Besitzer ein paar pseudoromantische Stunden zu zweit. Doch in Zukunft könnten diese Puppen, die bereits schon jetzt beängstigend lebendig wirken, noch ein gutes Stück menschlicher wirken – Künstliche Intelligenz macht’s möglich! Ob man sich dann als männlicher Junggeselle auch wirklich so eine Robo-Braut ans Bein binden will, liegt sicherlich in der Verantwortung jedes Einzelnen und muss auch jeder für sich entscheiden.

 

Ein anderer Trend, der sich durchsetzen wird, ist das „Smart House“. Das intelligent vernetzte Eigenheim wird mit einem wahren Wust an Sensoren, Algorithmen und Mikrochips nichts unversucht lassen, um uns das Leben so einfach und komfortabel wie nur möglich zu machen. Früh morgens werden uns unsere eigenen vier Wände mit unserem Lieblingssong wecken; nach der Arbeit wird das mit Künstlicher Intelligenz ausgestattete Badezimmer, dem wir auf dem Weg von der Arbeit nach Hause bereits Bescheid gegeben haben, uns das Badewasser einlassen – und wenn wir am Wochenende endlich ausschlafen können, umsorgt uns die mitdenkende Robo-Küche liebevoll, indem sie die Kaffeemaschine wie von Zauberhand selbst anschmeißt und uns mit dem wundervollen Geruch frisch gekochten Kaffees verwöhnt.

 

Noch abgefahrener wird es dann, wenn die ersten, wie ich sie nenne, „Neurochips“ auf den Markt kommen – oder, wie sie bekannter heißen: „Hirn-Implantate“. Man stelle sich nur vor: Mühsam sprachen lernen? Daran verzweifeln, dass man kein Mathe-Genie ist? Endlich mal ein Talent wie Malen oder Komponieren haben? – Mit Hirn-Implantaten wird all das kein Problem mehr sein. Man wird sich einfach ein passendes Implantat in den Denkapparat einpflanzen lassen und danach – je nach Belieben – entweder zu einem grandiosen Musiker, einem herausragenden Philosophen, einem brillanten Rock-Star oder einem exzellenten Künstler werden. Jahrelanges Sprachenlernen wird dann hoffentlich auch endlich einmal der Vergangenheit angehören: Einmal ein Japanisch-Chip in den Kopf gesetzt und – zack! – ist man von einem Muttersprachler aus dem Land des Lächelns nicht mehr zu unterscheiden.

 

Vorläufiges Fazit: Robotik – Fluch oder Segen?

 

Die Robotiker werden mir diesen etwas polemischen Abschnittstitel hoffentlich verzeihen – ich habe, soviel sei gesagt, durchaus den größten Respekt vor ihrer wissenschaftlichen Arbeit! Dennoch müssen wir uns als Gesellschaft genauestens überlegen, wohin die Reise gehen soll. Wenn wir es geschickt anstellen, können wir alle von den Segnungen der Künstlichen Intelligenz profitieren. Unser Leben wird dann komfortabler, sorgenfreier und insgesamt schöner werden. Wir werden deutlich mehr an Lebensqualität hinzugewinnen. Wenn wir aber nicht die potentiellen Gefahren im Blick behalten, drohen uns im schlimmsten Falle vielleicht sogar militärische Killer-Roboter, Mörder-Drohnen und Kampfmaschinen á la Terminator, die in der Menschheit eventuell eine Bedrohung sehen und ihr Möglichstes tun, um uns auszumerzen. Dazu darf es nicht kommen. Wir sollten bedenken, dass letztlich wir es sind, die es in der Hand haben.

 

Quellen:

https://www.bmbf.de/de/zukunftsprojekt-industrie-4-0-848.html

http://www.oxfordmartin.ox.ac.uk/downloads/academic/The_Future_of_Employment.pdf

The computerisation of European jobs

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