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Dschihadist

Französischer Journalist wird 10 Monate von ISIS gefangengehalten. Er enthüllt, was Dschihadisten WIRKLICH wollen.

in Geopolitik
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Ein französischer Journalist wurde 10 Monate lang von ISIS gefangengehalten. Jetzt enthüllt er, was die Dschihadisten WIRKLICH wollen.

Nicolas Hénin ist ein französischer Journalist, der zusammen mit den US-amerikanischen Journalisten James Foley und Steve Sotloff in unterirdischen Gefängniszellen in Syrien von ISIS 10 Monate lang als Geisel gefangen gehalten wurde. Die beiden Amerikaner wurden später enthauptet. Hénin erzählte nicht nur von seinem brutalen und grauenhaften Martyrium in den Händen der Terrorgruppe. Er beschrieb auch, wie das Willkommen heißen von Flüchtlingen die beste Strategie gegen ISIS ist, wie Luftangriffe gegen Syrien eine Falle sind, wie die Dschihadisten wollen, dass der Westen Moslems tötet, um so ihre Terror-Taten zu rechtfertigen – und wie die Terroristen besiegt werden können.

ISIS will, dass ihr den Flüchtlingen den Rücken kehrt

Die Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR zeigen, dass mehr als eine Million Flüchtlinge und Migranten Europa im Jahr 2015 auf dem Seeweg erreicht haben. Aber im Jahr 2016 sieht die Sache anders aus, da viele westliche Staaten vorhaben, die Türen vor den Flüchtlingen zu verschließen. Sie geben den Moslems die Schuld an den Terrorangriffen auf den Westen. Hénin jedoch beharrt darauf:

“Flüchtlinge willkommen zu heißen stellt keine Terror-Bedrohung für unsere Länder dar. Es ist vielmehr ein Impfstoff, der uns vor dem Terrorismus beschützt. Denn je mehr Interaktion zwischen den Gesellschaften, zwischen den Gemeinschaften stattfindet, desto weniger Spannungen wird es dort geben. Der Islamische Staat glaubt an eine Konfrontation von globalem Ausmaß. Was sie am Ende wollen, ist Bürgerkrieg in unseren Ländern, oder zumindest weitreichende Unruhen und einen großangelegten Krieg im Nahen Osten. Das ist es, was sie wollen. Das ist es, wofür sie kämpfen. Wir müssen also ihre Erzählung und Vision zerstören. Und Flüchtlinge willkommen zu heißen, das ist eine totale Zerstörung ihrer Erzählung.”

ISIS will, dass ihr nicht damit aufhört, Syrien zu bombardieren

Der US-amerikanische Präsident Barack Obama nannte die tragische Schießerei bei einer Weihnachtsfeier am 2. Dezember 2015 in San Bernardino, bei der 14 Menschen getötet und 22 verletzt wurden, einen “Akt des Terrorismus, der unschuldige Menschen töten soll”. Er gelobte, weiterhin die Gebiete im Irak und in Syrien zu bombardieren, die vom Islamischen Staat besetzt sind. Aber Hénin warnt davor, dass Luftangriffe eben NICHT die Antwort darauf sind, wie man den Islamischen Staat bekämpfen sollte; tatsächlich sagt er, dass Luftangriffe gegen Syrien eine Falle sind.

“Luftangriffe auf Syrien sind ein Fehler, so wie sie durchgeführt werden… All diese Bomben haben einen furchtbaren Nebeneffekt. Und im Wesentlichen treiben wir – die Westländer, aber nicht nur die Westländer, sondern auch die Russen, auch das Regime – das syrische Volk in die Arme von ISIS. Wir arbeiten für sie. Wir rekrutieren für sie.”

ISIS will sehen, dass ihr Moslems hasst und tötet

Die Schießerei bei Charlie Hebdo, die mehrfachen Terrorangriffe auf Paris (und jetzt Nizza), sowie die Bombenanschläge in Brüssel treffen nicht nur die kosmopolitische westliche Gesellschaft mitten ins Herz. Vielmehr treffen sie die westliche Einheit und liefern damit islamophoben Einheiten sowohl in Amerika als auch in Europa eine Entschuldigung dafür, ihre eigenen unschuldigen moslemischen Bürger zu verfolgen. Das ist genau das, was der Islamische Staat wollte.

In einem Op-Ed-Gastkommentar für den The Guardian erklärt Hénin, wie wir damit unseren Feinden mehr Zündstoff geben und das Leid und das Unglück der Einheimischen anheizen und warum wir auf absolut gar keinen Fall auf Terrorangriffe mit noch mehr Gewalt und Hass antworten dürfen…

“Aufgrund ihres Interesses an Nachrichten und Social Media werden sie alles bemerken, was als Reaktion auf ihre mörderischen Angriffe auf Paris veröffentlicht wird. Ich schätze, dass sie momentan untereinander die Botschaft verbreiten: ‘Wir gewinnen’. Jedes Zeichen der Überreaktion, der Zwietracht, der Angst, des Rassismus, der Xenophobie wird sie ermutigen; jedes Beispiel solcher Hässlichkeiten in den sozialen Medien zieht sie magisch an.”

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“Ein zentrales Thema ihres Weltbilds ist der Glaube daran, dass die Gemeinschaften auf der Welt nicht mit den Moslems zusammen leben können und dass sich die Antennen ihrer Mitglieder jeden Tag danach ausrichten, Beweise dafür zu finden, die das unterstützen. Die Bilder aus Deutschland, auf denen die Menschen Migranten willkommen heißen, waren für sie wahrscheinlich besonders verstörend. Zusammenhalt, Toleranz – genau das wollen sie nicht sehen.”

“Kanada hat sich nach der Wahl von Justin Trudeau aus dem Luftkrieg zurückgezogen. Ich flehe Frankreich verzweifelt an, dasselbe zu tun; und die Vernunft sagt mir, dass es so geschehen könnte. Aber der Pragmatismus sagt mir, dass es nicht so sein wird. Es ist eine Tatsache, dass wir in der Falle sind: ISIS hat uns in die Falle gelockt. Sie sind mit Kalaschnikows nach Paris gekommen, haben behauptet, dass sie den Bombenanschlägen ein Ende setzen wollen, aber wussten dabei ganz genau, dass der Angriff uns dazu zwingen würde, weitere Bomben abzuwerfen oder sogar diese kontraproduktiven Angriffe noch zu verschärfen. Das ist es, was passiert.”

‘ISIS tötet viel mehr Moslems als sie zugeben können’

In einer Kolumne für die International Business Times führt Hénin sehr überzeugende Gründe dafür an, warum wir auf die Akte des Terrorismus nicht überreagieren sollten:

Fangen wir damit an, uns die Frage zu stellen: Was möchte unser Feind, dass wir tun? Welche Reaktion würde ihn glücklich machen? Die Antwort lautet, dass die Angriffe auf Paris deshalb stattgefunden haben, weil ISIS sehen will, wie wir Moslems töten. Sie wollen die militärische Eskalation in Syrien provozieren. Sie wollen Unruhen provozieren. Sie wollen Konfrontationen mit Moslems in der westlichen Welt provozieren.

ISIS glaubt daran, dass Moslems in der westlichen Gesellschaft keinen Platz haben und dass die beiden Welten nicht koexistieren können. All ihre Propaganda – die auf einer korrumpierten Wiederherstellung des ‘moslemischen Stolzes’ beruht – ist in Wahrheit Betrug: ISIS will, dass der Westen Moslems tötet, um ihren Krieg überhaupt erst zu rechtfertigen.

ISIS ist eine Terroristengruppe und wir können ihnen das nicht vorhalten und erwarten, dass sie ihre Wertvorstellungen ändern und so handeln, wie wir es tun. Sie können nur auf der Basis ihrer eigenen Existenz handeln – also terrorisieren. Sie tun das, um ein Teil unserer politischen Agenda zu werden. Um uns vergessen zu lassen, was moralisch oder fair ist. Um dafür zu sorgen, dass wir nur noch Augen für sie haben. Und wenn ihre Terror-Kampagne uns gefangengenommen hat, dann handeln wir schlussendlich gegen unsere eigenen Interessen, gegen jegliche Logik.

Wie kann der Islamische Staat besiegt werden?

“Der Gewinner dieses Kriegs wird nicht diejenige Partei sein, die über die neuesten, die teuersten oder die ausgefallensten Waffen verfügt, sondern diejenige Partei, welche die Menschen für sich gewinnen kann.”

‘Angriffe auf ISIS sind eine Falle’ – Ex-Geisel Nicolas Hénin spricht:

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Captagon: Die Droge der Dschihadisten

in Kriminalität/Welt
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United Kingdom – Captagon, besser bekannt als „die Droge der Dschihadisten“ fließt in Strömen in den Mittleren Osten. Der Substanz wird nachgesagt, sie heize den blutigen Konflikt in Syrien an. Die französischen Medien berichteten kürzlich, dass die Angreifer von Paris die Droge genommen haben könnten.

Letztes Wochenende beschlagnahmte die türkische Anti-Drogen-Polizei 11 Millionen Captagon-Pillen in einem großen Fang, die insgesamt beinahe zwei Tonnen wogen. Die Ladung sollte in die Golfstaaten verschifft werden. Die Pillen sind seit Mitte der 1980er Jahre fast überall verboten; sie sorgen für ein lang anhaltendes High und machen äußerst süchtig. Sie können außerdem möglicherweise Psychosen und Hirnschäden verursachen.

Man geht davon aus, dass die Produktion der Droge, die Kämpfer über lange Zeiträume hinweg wach halten kann, eine Einkommensquelle für alle Fraktionen darstellt, die am syrischen Krieg beteiligt sind.

Letztes Jahr wurden Captaton-Ladungen auf dem Weg in das Westjordanland, nach Jordanian, in den Sudan, nach Syrien und in die Golfregion beschlagnahmt. Im Oktober berichtete Anti-Media von einem saudischen Prinzen, der bei dem Versuch verhaftet wurde, zwei Tonnen der Droge auf einem Flugzeug zu schmuggeln.

Da in Syrien der Krieg ausgebrochen ist, waren Schmuggler der wenig bekannten, suchterzeugenden Pillen gezwungen, alternative Routen über den Libanon einzuschlagen.

Die libanesische Journalistin Radwan Mortada hat 10 Jahre lang Verbrechen, Korruption und den Krieg in Syrien untersucht. In ihrem Dokumentarfilm für Journeyman Pictures, The Drug Fueling Conflict in Syria (die Droge, die den Konflikt in Syrien anheizt), folgt Mortada der Spur des Captagon von den Konsumenten auf den Schlachtfeldern über die Drogenhändler auf libanesischen Schmugglerrouten bis hin zu den Drahtziehern am oberen Ende der Versorgungskette.

“Es gab keine Angst mehr”

Seit Beginn des syrischen Kriegs hat die Polizei in der Region fortlaufend rekordverdächtige Mengen der Pillen in Beschlag genommen. Der größte Fang im Libanon bislang waren sagenhafte 50 Millionen Tabletten zum Straßenverkaufswert von 300 Millionen Dollar, insgesamt mehr als 4 Tonnen, die auf dem Weg nach Dubai waren.

In Mortadas Dokumentarfilm werden Männer in Beirut dabei gezeigt, wie sie die Pillen zermalmen und in Lines zerhacken. Sie beschreiben, der Effekt sei “besser als Kokain” und “wirklich stark und wie Morphin – gegen wirklich starke Schmerzen.” Ihre Erfahrungen sind ein Indiz dafür, warum Captagon zur Droge der Wahl für einige syrische Kämpfer geworden ist.

“Es gab keine Angst mehr, nachdem ich Captaton genommen hatte”, sagte ein ehemaliger Kämpfer.

“Es hält dich davon ab, irgendetwas zu fühlen, verstehst du? Es macht dich taub, taub”, sagte ein anderer, der über seine erste Einnahme der Droge sagt, sie habe ihm das Gefühl gegeben, körperlich stark zu sein.

“Wenn da 10 Leute vor dir waren, konntest du sie kriegen und töten. Du bist die ganze Zeit hellwach”, sagte er.

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Seit 2013 ist der Schmuggel von Captagon im Libanon sprunghaft angestiegen. Der syrische Krieg hat nicht nur den Schmuggel durch das Land angetrieben, sondern hat es Gangs ermöglicht, provisorische Captagon-Fabriken im Land selbst aufzubauen.

In Mortadas Dokumentarfilm wurde zum ersten Mal eine illegale Fabrik gefilmt. Er zeigt, wie die Pillen verpackt und in Taschentuch-Päckchen versteckt werden. Fabrikarbeiter geben preis, dass sie Gemüse, Brut und Haargel für den Schmuggel im libanesischen Captagon-Handelsgeschäft verwenden.

Die schiitische Kämpfertruppe Hisbollah – die aktuell in Syrien für das Assad-Regime kämpft – wurde ebenfalls beschuldigt, an dem Handel beteiligt zu sein, nachdem zwei Fabriken auf ihrem Gelände entdeckt wurden.

“Auf ihren Beinen halten”

Oberflächlich betrachtet sieht Abu Zeus wie ein reicher Geschäftsmann aus, allerdings unterstützt er seit Jahren Captagon-Fabriken mit finanziellen Mitteln. Er floh aus Syrien als der Krieg begann und residiert jetzt in Europa. Erst nach Monaten gelang es Mortada, ihn zu einem Interview zu überreden.

Beschreibungen zufolge steht er am oberen Ende der Versorgungskette. Abu Zeus gibt vor der Kamera damit an, 6 Millionen Dollar Profit aus dem Handel mit den kleinen Pillen geschlagen  zu haben. Mortada zufolge haben ihn tausende syrische Brigaden öffentlich als Kostenträger genannt.

Als ein Gegner sowohl der Regierung als auch der dschihadistischen Gruppen gibt Abu Zeus damit an, die säkulären Gruppen in Syrien “auf ihren Beinen zu halten.” Er prahlt damit, ungefähr 12.000 bewaffnete Männer zu ‘unterstützen’.

Er behauptet, dass die Saudis die Droge aufgrund des Alkoholverbots im Land lieben und gibt zu, dass ihm der Verkauf an sie eine Menge Geld eingebracht hat. Er besteht darauf, dass seine Drogengewinne dem Geld aus Saudi-Arabien entgegenwirken, von dem er glaubt, dass es dschihadistischen Gruppen zukommt und Syrien zerstört:

“In Wahrheit exportiert das Land den Terrorismus in den Mittleren Osten und Saudi-Arabien ist der Beschützer des Terrorismus”, sagte er.

Weiterhin führte er an: “Der Kampf ist keine Revolution mehr, es ist ein Kampf zwischen Säkulären und Salafisten – ein Kampf zwischen Ländern.”

In einer weiteren Annäherung an die Erklärung, warum Captagon wie geschaffen für das Schlachtfeld ist – und warum einige nach fünf Jahren des Kämpfens mittlerweile auf die Droge vertrauen – beschrieb ein anderer Kämpfer die Effekte der Droge geradeheraus:

“Du hast keine Probleme. Du denkst nicht einmal daran zu schlafen oder den Checkpoint zu verlassen. Sie gibt dir enormen Mut und Kraft”, sagte er.

Artikel von Michaela Whitton bei theantimedia.org. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

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