Reichsbürger beim Prozess: “Ich wollte ihm helfen, weil man ihm hier seine Organe stehlen wollte“

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Foto: Der angeklagte Frank E. (56) mit Gasmaske vorm Chemnitzer Landgericht (Foto: Harry Haertel)

Frank E. (56), ein mutmaßlicher Kindesentführer aus Neuhausen im Erzgebirge, erschien am Donnerstag mit Gasmaske und Sauerstofftank auf dem Rücken zu seinem Prozess.

Eigentlich sollte er zu seiner Berufungsverhandlung auf der Anklagebank Platz nehmen. Doch so wurde ihm der Einlass am Eingang verwehrt. Im Gerichtsgebäude herrsche „normale“ Maskenpflicht, erklärte der Richter.

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Die Verhandlung wurde vertagt. „Ich ziehe die Maske nur an, wenn ich das schriftlich vom Richter kriege“, sagte der Reichsbürger.

2019 war Frank E. vom Amtsgericht Chemnitz zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er u. a. den damals 16-jährigen Dave M. entführt haben soll (Entziehung Minderjähriger). Der Junge ist seitdem verschwunden.

Hintergrund: Dave war vom Jugendamt 2009 aus seinem Elternhaus genommen worden, lebte seither in Heimen. E. lernte den Jungen kennen und soll ihn ins Ausland gebracht haben.

„Ich wollte ihm helfen, weil man ihm hier seine Organe stehlen wollte“, faselte der Reichsbürger am Donnerstag wirres Zeug vor dem Gerichtsgebäude. Der Prozess wird fortgesetzt.

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