NASA entdeckt 70 Meilen langen und 300 Fuß breiten Riss im antarktischen Schelfeis

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Der Riss wird größer und droht einen Eisberg von der Größe [des US-Bundesstaates] Delaware hervorzubringen und ein vereistes Gebiet von der ungefähren Größe Schottlands zu destabilisieren.

Der 70 Meilen [ca. 112 Kilometer] lange, 300 Fuß [ca. 90 Meter] breite und 0,3 Meilen [ca. 0,5 Kilometer] tiefe Riss im antarktischen Schelfeis, der im Rahmen von Operation IceBridge der NASA am 10. November fotografiert wurde, nimmt weiter zu. Sein Ausmaß droht nun einen Eisberg von der Größe Delawares hervorzubringen und ein vereistes Gebiet zu destabilisieren, das ungefähr die Größe Schottlands besitzt. Wenn es zur Kalbung des Eisbergs kommt, wird es die drittgrößte in der Geschichte der Aufzeichnungen sein.

Es wird erwartet, dass der Riss in Larsen C, dem viertgrößten Schelfeisgebiet der Antarktis, abbricht und einen 2.300 Quadratmeilen [ca. 3.700 km2] großen Eisberg erschafft, der den Meeresspiegel um weitere 4 Zoll [ca. 10cm] anheben wird. Laut Wissenschaftlern würde das mögliche Kalben der Eisdecke von der Größe Delawares zwischen 10% und 12% der Oberfläche des Larsen C-Gebietes entfernen; es könnte sogar zum Zerbrechen des gesamten Schelfeises führen. Die NASA erklärt dazu:

Unter Schelfeis versteht man die die schwimmenden Teile von Eisströmen und Gletschern, die das hinter ihnen liegende Festlandeis festhalten; wenn Schelfeis zusammenbricht, beschleunigt sich das Eis dahinter Richtung Meer, wo es dann den Meeresspiegel erhöht. Larsen C liegt in unmittelbarer Nachbarschaft eines kleineren Schelfeisgebietes, das 2002 zusammenbrach, nachdem sich ein ähnlicher Riss bildete wie dieser, der sich nun in Larsen C ausbreitet. Der Riss geht komplett durch das Schelfeis hindurch, aber er verläuft nicht komplett quer darüber – wenn das einmal der Fall ist, wird er einen Eisberg von ungefähr der Größe Delawares produzieren.

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Es ist nicht ungewöhnlich, dass vom Schelfeis große Eisberge kalben, indem die zunehmende Ablagerung von Schnee allmählich alte Gletscher zum Meer drängt. Jedoch dauert dieser Vorgang monate- oder jahrelang, indem sich im Eis langsam Risse bilden.

Jedoch sagen die Wissenschaftler, dass die kürzlichen Schelfeis-Auseinanderbrüche in der Arktis und Antarktis mit dem Klimawandel zusammenhängen, aufgrund der sich erhöhenden Luft- und Meerestemperaturen. Darüberhinaus sind die kürzlichen Auseinanderbrüche des Schelfeises innerhalb von Wochen passiert. Das Larsen B-Schelfeis begann im Jahre 2002 stark zu schmelzen. Dort brach innerhalb von nur 35 Tagen eine riesige Eisfläche mit einer Ausdehnung von 1.235 Quadratmeilen [ca. 2.000 km2] in Tausende von Eisbergen auseinander.

Joe MacGregor, ein Glaziologe und Geophysiker am Goddard Space Flight Center der NASA, kommentierte dies mit den Worten:

Es ist ein großer Riss in einem Schelfeisgebiet, dessen Zukunft uns neugierig macht. Wenn man es auf Satellitenfotos oder von einem Flugzeug aus sieht, fragt man sich unwillkürlich, was passieren wird, wenn es abbricht. Jedoch kalben große Eisberge regelmäßig vom Schelfeis, was normalerweise zum Auseinanderbrechen des Schelfeises führt. Das Größerwerden dieses Risses deutet wahrscheinlich darauf hin, dass der Teil des Schelfeises stromabwärts dieses Risses, nicht länger das Grundeis zurückhalten kann.

MacGregor erklärte auch, dass es vielleicht “einen Monat, vielleicht ein Jahr” dauern könne, bevor der Eisblock absplittert. Und wenn er abbricht, sagte er, wird er “hinaus auf’s Weddell-Meer abdriften, und dann auf den Südlichen Ozean und in der breiten Strömung im Uhrzeigersinn mitgeführt, und dann schmelzen, was angesichts seiner Größe mindestens mehrere Monate dauern wird”.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

2 Comments

  1. Der Film “eine Unbequeme Wahrheit” von Al Gore bekommt bei solchen Meldungen immer mehr den Geschmack von Realität…. In seinem Film sprach er über Larson B und warnte vor genau dem was nun passiert.

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