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US-Militär

US-Marine verwandelt Meerwasser in Treibstoff und fliegt Flugzeug mit Hilfe von CO2 und H2 aus dem Ozean

in Welt
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Im Rahmen einer bahnbrechenden Entdeckung haben Wissenschaftler am United States Naval Research Laboratory (NRL) [gemeinsames Forschungslabor für die US-Kriegsmarine und das US-Marinekorps] erfolgreich eine revolutionäre Technologie entwickelt und demonstriert, mit der man aus Meerwasser Kohlendioxid (CO2) extrahieren und Wasserstoff (H2) produzieren kann, während anschließend die beiden Gase in einen flüssigen Treibstoff aus Kohlenwasserstoff umgewandelt werden.

Einer der Erfinder, der Kommandant der US-Marinereserve, Felice DiMascio, kommentierte dazu:

“Die Fähigkeit eines Schiffs, einen beträchtlichen Anteil des Brennstoffs für die Kampfeinheit auf See zu produzieren, könnte die mittlere Auftankzeit verkürzen und sich positiv auf die Flexibilität der Einsatzbereitschaft und Verweildauer auf der Station auswirken. Die Verkürzung der Logistikkette beim Nachschub an Treibstoffen, zusammen mit dem Potenzial zur Erhöhung der Energieversorgungssicherheit und Unabhängigkeit für die Marine – bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt -, waren entscheidende Faktoren bei der Entwicklung dieses Programms.”

Das Laboratorium hat bereits den neuen Treibstoff eingesetzt, um ein funkgesteuertes, maßstabgetreues Modell eines Flugzeugs aus dem 2. Weltkrieg zu fliegen, das einen Verbrennungsmotor besitzt. Das nachfolgende Video zeigt den ferngesteuerten Flug des Modells P-51:

Das NRL gibt zu erkennen, dass das Auftanken von Schiffen der US-Marine auf See und unterwegs – in Bezug auf die Logistik, Zeit, steuerliche Einschränkungen und Bedrohungen der nationalen Sicherheit und der Matrosen auf See – ein kostspieliges Unterfangen ist. Im Steuerjahr 2011 lieferte das U.S. Navy Military Sea Lift Command – der vorrangige Zulieferer von Treibstoffen und Öl an die Kriegsflotte der US-Marine – beinahe 600 Millionen Gallonen [2.271 Milliarden Liter] an Treibstoffen an Kriegsschiffe, die unterwegs waren.

“Was sich potenziell auszahlt, ist die Fähigkeit, einen Vorrat an JP-5-Treibstoff auf See zu lagern, was sich positiv auf die Logistikkette bei Treibstofflieferungen ohne Umweltbelastungen sowie die Sicherheit und Unabhängigkeit der Marine auswirkt”, notierte Dr. Heather Willauer, die Hauptprüferin des U.S. Naval Research Laboratory, die sich beinahe ein Jahrzehnt dem Projekt gewidmet hat.

Laut der NRL-Presseveröffentlichung entwickelten die Wissenschaftler im Laboratorium einen zweistufigen Prozess, um das aus dem Meerwasser gewonnene CO2 und H2 in flüssige Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Der Vorgang läuft ungefähr folgendermaßen ab:

“Im ersten Schritt wurde ein auf Eisen basierender Katalysator entwickelt, der das Umwandlungsniveau von CO2 um bis zu 60 Prozent erhöhen und eine ungewollte Methanproduktion von 97 auf 25 Prozent senken kann, zugunsten langkettiger, ungesättigter Kohlenwasserstoffe (Olefine).

Im zweiten Schritt können diese Olefine in eine Flüssigkeit oligomerisiert werden (ein chemischer Vorgang, der durch einen begrenzten Grad der Polymerisierung Monomere – Molekülen von geringem Molekulargewicht – in eine Verbindung von höherem Molekulargewicht umwandelt), die Kohlenwasserstoffmoleküle im Bereich von C9-C16-Kohlenstoff enthält und durch eine von Nickel unterstützte Katalysatorreaktion für die Umwandlung in Kerosin geeignet ist.”

Zurzeit sind die meisten Schiffe der US-Marine vollständig auf ölbasierten Treibstoff angewiesen, mit Ausnahme einiger Flugzeugträger und U-Boote, die auf einen Atomantrieb zurückgreifen, wie Business Insider berichtet. Die Entwicklung eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Treibstoffs aus Meerwasser kann die Treibstoffengpässe der Marine und Preisschwankungen mildern. Vizeadmiral Philip Cullom fügte hinzu:

“Es ist ein riesiger Meilenstein für uns. Wir befinden uns in sehr schwierigen Zeiten, in denen wir uns wirklich auf eine ziemlich innovative Weise danach umsehen müssen, wie wir Energie erzeugen, wie wir Energie wertschätzen und wie wir sie verbrauchen. Wir müssen die Ergebnisse der Annahmen in Frage stellen, die auf den Ergebnissen eines konstanten Zugangs zu billigen, unbegrenzten Mengen an Treibstoff der letzten Jahrzehnte basieren.

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Wir innerhalb des Militärs, innerhalb der Marine, stehen einigen ziemlich ungewöhnlichen und unterschiedlichen Arten von Herausforderungen gegenüber. Wir gehen nicht unbedingt zu einer Tankstelle, um unseren Treibstoff zu bekommen. Unsere Tankstellen kommen zu uns, in Form eines Flottentankers, eines Trossschiffs. Eine wegweisende Technologie wie diese zu entwickeln, bei der Meerwasser in Treibstoff umgewandelt wird, ist wirklich etwas, das eine Menge der Möglichkeiten neu erfindet, wie wir Geschäfte betreiben können, wenn man dabei an Logistik oder Leistungsbereitschaft denkt.”

Tweet: “Verwandlung von Meerwasser in Treibstoff: Die US-Marine könnte zu einer Herausforderung für die großen Ölkonzerne werden.”

Der Vorgang ist momentan extrem energieintensiv. Defense One schreibt, dass es zweimal so viel Elektrizität erfordert, um Wasser in Treibstoffkomponenten umzuwandeln, wie der Vorgang in Bezug auf Energie einbringt. Bei den derzeitigen Energiepreisen liegen die Kosten für die Produktion von Treibstoff aus Meerwasser zwischen drei und sechs Dollar pro Gallone [ca. 3,78 Liter], aber Dr. Willauer glaubt, dass der neue Treibstoff in weniger als zehn Jahren kommerziell realisierbar sein wird.

Bei einer Analyse von 2012, die im Journal of Renewable and Sustainable Energy veröffentlicht wurde, sagen Dr. Willauer und ihre Kollegen voraus, dass obwohl die Kosten etwas teurer erscheinen als diejenigen, welche die Marine für Treibstoff bezahlt, es nicht von langer Dauer sein könnte. Die Wissenschaftler stellten fest:

“In neun Jahren könnte der Treibstoffpreis für die Marine gut über dem Preis für die Produktion eines synthetischem Treibstoffs auf See liegen, was noch nicht die Kosten einer logistischen Lagerung und Lieferung berücksichtigen würde, die damit einhergehen…Die Fähigkeit eines Schiffs, einen beträchtlichen Anteil des Brennstoffs für die Kampfeinheit auf See zu produzieren, könnte die mittlere Auftankzeit verkürzen und sich positiv auf die Flexibilität der Einsatzbereitschaft und Verweildauer auf der Station auswirken.”

Tweet: “Der neue Treibstoff der Marine: Meerwasser? Was für eine Potenzial! Es würde nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, sondern auch CO2 verringern.”

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/u-s-navy-turns-seawater-jet-fuel-flies-aircraft-using-oceans-co2-h2/

Angehörige des US-Militärs agieren in 147 Ländern, 75% des Planeten

in Politik
130624-F-IM476-902 Soldiers from the U.S. Army’s 82nd Airborne Division ready their gear prior to a mass parachute jump from Air Force C-130J Hercules aircraft during a Joint Operation Access exercise at Pope Field, N.C., on June 24, 2013. The exercise designed to prepare airmen and soldiers to respond to worldwide crises and contingencies. DoD photo by Airman 1st Class Damon Kasberg, U.S. Air Force. (Released)
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Im vergangenen Jahr unterhielt das US Militär “Special Operations” in 147 Ländern, also auf etwa 75% des Planeten.

Laut Special Operations Command (SOC) Sprecher Ken McGraw stellen diese Zahlen einen massiven Sprung im Vergleich zu denen der Bush Regierung dar.

Die militärischen Operationen der USA und NATO sind über die letzten Jahre exponenziell angestiegen – seit die westlichen Länder sich als Weltpolizei verstehen und diese Position zu jeder sich bietenden Möglichkeit zum eigenen Vorteil nutzen. Der Fakt, dass Angehörige des Militärs innerhalb eines Jahres in so vielen verschiedenen Bereichen der Erde eingesetzt werden, sollte ein Indiz dafür sein, das das US Imperium sehr viel tiefer verstrickt ist, als die meisten amerikanischen Bürger erahnen können.

Ab welchen Punkt wäre es sicher, anzunehmen, dass das US Militär versucht, die Welt unter seine Kontrolle zu bringen? Man sollte an dieser Stelle erwähnen, dass das US Militär eher selten seinen “Friedenseinsätzen” nachgeht, wie sie es selbst bezeichnen – meist sind sie in den Einsatzgebieten sogar eher unerwünscht. Typischerweise wird das Militär von den Bürgern der Länder sogar als Besatzungsarmee angesehen.

Mit Sicherheit würde es den meisten US-Bürgern übel aufstoßen, fremde Truppen im eigenen Land zu wissen – warum sollte es also akzeptabel sein, dass Angehörige des US Militärs agieren dürfen, wo immer es ihnen beliebt?

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In der Reihe militärischer Auseinandersetzungen, in die die Vereinigten Staaten seit Ende des zweiten Weltkrieges involviert waren, stellten sie diese immer als Reaktion auf eine Art Bedrohung dar, als würden sie den Menschen helfen, die sie bombardieren.

Diese Vorgehensweise wird vom Großteil der Öffentlichkeit hingenommen, entweder weil sie zu beängstigt oder schlicht nicht fähig sind, hinter der Vorgehensweise der Regierung arglistige Intentionen zu sehen. Um gar nicht erst die Nonsense-Aktionen, die in ihrem Namen geschehen, hinterfragen zu müssen, sind viele fest Überzeugte der Idee, das ihre Regierung Gutes bewirkt, indem sie “Weltpolizei” spielt.

Wären wir ehrlich zu uns selbst, würden wir uns darüber einig sein, dass die US-Regierung versucht, andere Regierungen zu übernehmen und ihre Bodenschätze plündert – denn das ist genau das, was gerade um uns herum geschieht. Krieg ist – und war schon immer – ein Eroberungszug zum Plündern und für Macht. Da sind die mannigfaltigen Kriege, die um uns herum geschehen, keine Ausnahme.


Verfasst von John Vibes

Ins Deutsche übersetzt von Murphy

Feature Image (C) uspeacecouncil.org

Ärzte ohne Grenzen Krankenhaus wird von US-Luftwaffe beschossen – Kriegsverbrechen?

in Menschenrechte
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In der Nacht des 03.10. wurde ein Krankenhaus der Vereinigung Ärzte ohne Grenzen (franz. Médecins Sans Frontières, MSF) durch mehrere Luftangriffe seitens des US-Militärs getroffen und stark beschädigt. Dabei kamen 22 Menschen, davon 12 Mitarbeiter und 10 Patienten, darunter 3 Kinder, ums Leben – weitere 37 Menschen wurden verletzt.

Die Klinik, die momentan die einzige funktionierende in der Region Kundus ist, hat seit den erneut entflammten Kämpfen zwischen der Internationalen Koalition und den Taliban in der Stadt seit vergangenem Montag, den 28.09. bereits 394 Patienten behandelt. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde es von 02:08 bis 03:15 in 15-Minuten Intervallen beschossen. Dabei wurde aber fast ausschließlich das Hauptgebäude getroffen, in dem sich die Intensiv-, Physiotherapiestation und Notfallräume befinden.

Mitarbeiter des MSF, die nach dem Luftangriff unter Schock stehen.
Mitarbeiter des MSF, die nach dem Luftangriff unter Schock stehen.

 

So berichtet der Augenzeuge Lejos Zoltan J. von seinen Erfahrungen. Er übernachtete in den Schutzräumen des Hospitals und wurde durch die Explosionen geweckt. Er folgte dem Lärm und seinem gerufenen Namen in die zerstörte Intensivstation:

Es war einer unserer Pfleger aus der Notaufnahme. Er taumelte mit einer großen Wunde am Arm in den Schutzraum, er war blutüberströmt, überall am Körper hatte er Wunden. […] Ich habe seit Mai hier gearbeitet und dabei viele sehr heftige medizinische Situationen erlebt. Aber es ist noch einmal völlig anders, wenn es um Kollegen geht, die deine Freunde sind. […] Mich bewegt in meinem Herzen sehr, dass das alles völlig inakzeptabel ist. Wie kann so etwas passieren? Ein Krankenhaus und so viele Menschenleben zu zerstören, für nichts. Ich habe keine Worte dafür.

Ungeklärt bleibt, warum ein Angriff auf das Krankenhaus erfolgte – hatte die Vereinigung zuletzt am 29.09. noch beiden Seiten des Konflikts die GPS-Position der Klinik übermittelt. Sietens des US-Militärs gibt es widersprüchliche Stellungnahmen. Während General John Campbell behauptet, der Luftangriff sei von afghanischen Soldaten angefordert worden, die unter Beschuss geraten seien, spricht die US-Armee von Angehörigen einer US-Spezialeinheit, die zusammen mit jenen agierte, die den Beschuss beorderten.

Des Weiteren behauptet das US-Militär, die Soldaten seien von Taliban beschossen worden, die sich im Krankenhaus verschanzt hätten. Dies wird seitens MSF allerdings vehement bestritten. So gewähre man nur denen Zutritt, die ihre Waffen vor dem Hospital ablegen würden. Wurde anfangs noch jedwede Beteiligung am Luftangriff negiert, bekannte sich General Campbell indirekt mit der Aussage dazu, das Krankenhaus sei nicht direkt beschossen worden, sondern vermutlich durch herumfliegende Splitter getroffen und so in Brand geraten. (…) Letztlich sei es ein möglicher Kollateralschaden, der durch den Luftangriff angerichtet wurde.

Ärzte ohne Grenzen fordert eine umfassende Untersuchung des Vorfalls durch eine unabhängige Instanz. Es sei völlig unzureichend, sich bei der Aufklärung auf eine interne Untersuchung seitens eines in den Konflikt verwickelten Akteurs zu verlassen – gerade im Hinblick darauf, dass es sich um ein Kriegsverbrechen handle.

Dieser Angriff ist eine abscheuliche Verletzung internationalen humanitären Rechts. Wir fordern von den Truppen der internationalen Koalition vollständige Transparenz. Es ist für uns inakzeptabel, dass dieser große Verlust an Menschenleben einfach als “Kollateralschaden” abgetan wird. – so Meinie Nicolai, Präsidentin der belgischen Sektion von MSF.

Da die Klinik wegen des Luftangriffs nicht mehr nutzbar ist, sieht sich MSF dazu gezwungen, sich vorerst aus der Region zurückziehen zu müssen.

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Hinzugezogene Quellen:

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/bericht-angriff-aerzte-ohne-grenzen-krankenhaus-kundus

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/afghanistan-bombardierung-klinik-kundus-aerzte-ohne-grenzen

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/article/am-morgen-hoerte-ich-einschlaege-von-granaten-und-schreie-mittags-befand-sich-die-frontlinie

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/statement-luftangriff-krankenhaus-kundus

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/afghanistan-angriffe-krankenhaus-kundus

http://www.spiegel.de/politik/ausland/beschuss-von-hospital-in-kunduz-afghanen-forderten-fatalen-fehlschlag-an-a-1056313.html

http://www.welt.de/politik/ausland/article147162021/US-Luftwaffe-bombardiert-versehentlich-Klinik-in-Kundus.html

http://www.tagesschau.de/ausland/kundus-111.html

http://www.n-tv.de/politik/Aerzte-ohne-Grenzen-schliesst-Kundus-Klinik-article16068301.html

 

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