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Menschenrechte - page 2

Die unbekannten Opfer illegaler Abholzung: 2015 wurden 185 Umwelt- und Landaktivisten ermordet

in Umwelt
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“Überall auf der Welt, schützen geheime Absprachen zwischen staatlichen Interessen und Konzerninteressen die Verantwortlichen für die Tötung [von Aktivisten].”

Wenn wir an Aktivisten denken, konzentrieren sich unsere Gedanken vor allem auf die zahllosen denkwürdigen Errungenschaften des Aktivismus, die Geschichte geschrieben haben – Frauenrechte, Rassendiskriminierung und die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender, nur um einige der berühmtesten Beispiele zu nennen.

Leider erlangen in den meisten Fällen Kämpfe gegen sozialen Wandel kaum die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Dadurch kann es einzelnen Aktivisten leicht passieren, dass sie von dem System aufgerieben werden, das sie unermüdlich zu verändern versuchen.

Angeblich wurde 2015 eine Gesamtzahl von 185 Aktivisten getötet – eine Zunahme um 59 Prozent – was einen neuen Jahreshöchststand markiert. Insbesondere Aktivisten, die versuchen, die illegale Abholzung für große Rinderfarmen aufzuhalten, sollen in erster Linie solcher Gewalt zum Opfer gefallen sein.

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Bild: Flickr, PRODaniel Beilinson (CC BY-SA 2.0)

Während für viele diese Statistik eine Überraschung darstellen könnte, liegt der Blutzoll in Wirklichkeit wahrscheinlich viel höher, wie ein Bericht der in London ansässigen Interessenvertretung Global Witness mit dem Titel On Dangerous Ground [Auf gefährlichem Gelände] enthüllte. Viele der Opfer stammen aus indigenen Gemeinschaften – ungefähr 40 Prozent – die oft in Gebieten beheimatet sind, die reich an natürlichen Ressourcen sind, so wie etwa der Regenwald. Daher können viele der Morde nicht verifiziert werden, oder sie werden schlicht und einfach gar nicht erst berichtet.

Laut des Berichts “erfuhren die Amazonas-Bundesstaaten 2015 ein nie dagewesenes Ausmaß der Gewalt, wo Viehfarmen und landwirtschaftliche Anbauflächen oder Banden illegaler Holzfäller in die Gemeinschaften eindringen. Der Regenwald hat Platz gemacht für Tausende illegaler Abholzungscamps, während die Grenze der landwirtschaftlich genutzten Fläche immer weiter in vorher unberührte Gebiete indigener Reservate verschoben wird. Es wird geschätzt, dass 80% des brasilianischen Nutzholzes illegal sind, und dass es einen Anteil von 25% des illegalen Holzes auf den Weltmärkten bildet. Ein Großteil davon gelangt an Käufer in den USA, Europa und China.”

Unterdessen ist die Hoffnung, dass die Verbrechen gesühnt werden, in vielen gut dokumentierten Fällen kaum mehr als ein Wunschtraum. In einem dieser Fälle, wurden sowohl der Vater als auch der Großvater der philippinischen Aktivistin Michelle Campos öffentlich hingerichtet, nachdem sie versucht haben, das Land ihrer Vorfahren gegen den Abbau von Rohstoffen zu verteidigen. Die Mörder, die von vielen Zeugen identifiziert wurden, wurden jedoch nie vor Gericht gestellt.

“Überall auf der Welt”, fährt der Bericht fort, “schützen geheime Absprachen zwischen staatlichen und Konzerninteressen viele der Verantwortlichen für die Tötungen. Wir fanden bei gut dokumentierten Fällen heraus, dass 16 im Zusammenhang mit paramilitärischen Gruppen standen, 13 mit der Armee, 11 mit der Polizei, und weitere 11 mit privaten Sicherheitsdiensten – was stark auf Verbindungen der Tötungen mit Konzerninteressen hindeutet. Es gab kaum Anzeichen dafür, dass die Autoritäten entweder ernsthaft die Verbrechen untersuchten, oder Maßnahmen ergriffen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.”

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Diese Art von Korruption kann auch in westlichen Nationen festgestellt werden: So wurde letztes Jahr enthüllt, dass das FBI auf seinen Terrorlisten Umweltaktivisten eine hohe Priorität eingeräumt hat.

“Regierungen und Konzerne benutzen eine aufrührerische Sprache, um Aktivisten zu verleumden und sie öffentlich als ‘anti-fortschrittlich’ zu brandmarken. Zur gleichen Zeit drücken sie gegenüber der Korruption, Gesetzesverstößen und Umweltzerstörung ein Auge zu. Viele Fälle gehen straffrei aus, und gegen die mutmaßlichen Täter – die für die Gewalt verantwortlich sind, die mit mit Konzern- und Staatsinteressen in Zusammenhang steht – wird nicht ermittelt.”

Seit 2002 hat Global Witness 1176 Fälle von von Land- und Umweltschützern dokumentiert. Die dramatische Zunahme der Fälle im letzten Jahr, ist ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass die Regierungen und Konzerne die Gewalt und Korruption verleugnen, welche für die Zerstörung der Gebiete der Erde mit der größten Biodiversität verantwortlich ist sowie für den Tod der Leute, die für deren Schutz ihr Leben auf’s Spiel gesetzt haben.

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Bild: Flickr, crustmania (CC BY 2.0)

Die höchste Tötungsrate wurde in Brasilien verzeichnet (50 Tote), den Philippinen (33 Tote), Kolumbien (26 Tote), Peru (12 Tote), Nicaragua (12 Tote) sowie der Demokratischen Republik Kongo (11 Tote). Die Druckausübung in Bezug auf die Eigentümerschaft, Kontrolle oder die Nutzung von Land wurde als zugrundeliegender Faktor hinter all den Tötungen angeführt.

“Die Tötungen sind politisch akzeptabler geworden, um die ökonomischen Ziele zu erreichen…Während der vergangenen zehn Jahre, in denen ich im Amazonas gearbeitet habe, habe ich nie eine so schlimme Situation erlebt”, sagte dazu der brasilianische Umweltschützer Felipe Milanez.

Zusätzlich zur Gewalt, benutzen in vielen Fällen Regierungen und Konzerne “legale Maßnahmen, um Aktivisten anzugreifen und ihre legitime Verteidgung von Land- und Umweltrechten zu verhindern”. Um dieses drohende Problem zu überwinden, müssen nationale Regierungen Schritte einleiten, um die Rechte von Umweltschützern zu stärken, Maßnahmen gegen die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen eine hohe Priorität einräumen und sicherstellen, dass geeignete Gesetze angewandt werden, um die Aktivisten vor Gewalt zu schützen.

Image: Flickr, Jesse Clockwork (CC BY-SA 2.0)

Verweis:

https://www.globalwitness.org/documents/18482/On_Dangerous_Ground.pdf

Übersetzt aus dem Englischenn von AnonHQ.com

EU arbeitet an der Verbannung von Kriegmineralien aus Wertschöpfungsketten

in Menschenrechte/Welt/Wirtschaft
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Die EU hat ein Gesetz verabschiedet, das es den in der EU ansässigen Firmen erschwert, Kriegsmineralien zu kaufen. Dadurch wird der Handel von Mineralien für Waffen eingedämmt.

Wenn ihr noch nie etwas von Kriegsmineralien oder Konfliktressourcen gehört habt, dann lasst uns euch kurz erklären, worum es dabei geht.

Zu diesen Konfliktressourcen gehören Rohstoffe wie etwa Bauholz, Öl, Diamanten, Gold, Kobalt und so weiter, die durch Ausbeutung und Terror während oder nach einem Konflikt abgebaut werden. Tatsächlich sind diese Ressourcen die hauptsächlichen Antriebskräfte für einen solchen Konflikt. Denn sie können bewaffnete Milizen direkt finanzieren oder unterstützen, die im Konkurrenzkampf um die Macht stehen oder für gewaltsame Herrschaft.

Ein Beispiel: Die so genannten islamischen Staaten im Irak und in Syrien (ISIS) können ihre Position im Irak und in Syrien teilweise deshalb aufrechterhalten, weil sie Gelder aus dem Verkauf von „Konfliktöl“ beziehen. Die Terroristen stehlen Öl von den Kampfplätzen und verkaufen es auf dem Schwarzmarkt.

Firmen, die elektronische Geräte herstellen; aufgelistet nach ihren Bemühungen, Kriegsmineralien im Herstellungsprozess und in der Wertschöpfungskette zu vermeiden:

s-4-e14800069243031(Die heller eingefärbten Balkenbereiche in der Anzeige stellen die Werte aus dem Jahr 2010 dar, insofern sie vorliegen.)

Lange Zeit haben führende Menschenrechtsorganisationen wie Global Witness und Amnesty International westliche Firmen beschuldigt, die mit Mineralien Handel treiben, dass sie ihre Geschäfte in Konfliktgebieten wie Afrika abwickeln und dass dadurch die Rebellen in diesen Gebieten Finanzmittel erhalten, mit denen sie Waffen kaufen können, um weiterhin Terror auf die unschuldige Bevölkerung auszuüben.

Es heißt sogar, dass einige dieser Firmen direkt Tauschgeschäfte mit den Rebellen betreiben, indem Waffen gegen Mineralien getauscht werden. In Afrika stehen zum Beispiel die so genannten „Blutdiamanten“ synonym für das Vorgehen unter anderem in Ländern wie Sierra Leone, Liberia, Äthiopien und die Demokratische Republik Kongo. In der Demokratischen Republik Kongo kontrollieren Rebellen immer noch Teile der abgelegenen Bereiche des Landes, in denen viele Diamanten und andere Mineralien vorkommen. Sie zwingen die Zivilbürger – und auch die Kinder – dazu, ihr Leben zu riskieren, um die Diamanten abzubauen, so dass diese gegen Geld verkauft werden können. Mit dem Geld kaufen sie weitere Waffen und befeuern damit wiederum den Konflikt.

Anteil der Nachfrage nach Kriegsmineralien in der Industrie für elektronische Güter

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Menschenrechtsaktivisten glauben: Wenn die westlichen Firmen, die diese Ressourcen kaufen, dieses Vorgehen einstellen könnten, dann könnte der Geldhahn, der die bewaffneten Konflikte in solchen Gebieten unterstützt, zugedreht werden. Den Rebellengruppen würden dann die Kapazitäten fehlen, um ihren Aufstand fortzuführen.

In den Vereinigten Staaten gelang es Menschenrechtsaktivisten beispielsweise, dass Kriegsmineralien aus der Demokratischen Republik Kongo untersucht wurden. Das geschah im Zuge der berühmten Dodd-Frank Wall Street Reform und im Rahmen des Consumer Protection Act (Gesetzt zum Verbraucherschutz), das im Jahr 2010 vom Kongress verabschiedet wurde. Obwohl Kritiker gesagt haben, dass es dem Gesetz nicht gelungen ist, das Problem nachhaltig anzugehen, hat es zumindest ein wenig Licht auf die Situation geworfen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt.

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Die Europäische Union (EU) ergreift nun auch Maßnahmen, um Firmen innerhalb ihres juristischen Geltungsbereichs davon abzuhalten, Handel mit Mineralien zu treiben, die aus Konfliktzonen stammen. Die EU hat ein Gesetz verabschiedet, das es Firmen erschwert, Kriegsmineralien zu erwerben. Obwohl die Menschenrechtsaktivisten sagen, dass es in dem Gesetz Schlupflöcher gibt, hat das Gesetz dennoch dazu beigetragen, dass mehr auf Integrität im globalen Mineralienhandel geachtet wird.

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Das Gesetz verbietet es Firmen in der EU ausdrücklich, Mineralien direkt von Händlern zu kaufen, die mit Kriegsmineralien handeln. Die Schwäche des Gesetzes besteht jedoch darin, dass es nicht auf Firmen anwendbar ist, die fertige Produkte kaufen, in denen Kriegsmineralien verarbeitet wurden bzw. in deren Herstellung Kriegsmineralien involviert sind. Kritiker sagen, dass dieser Umstand es Firmen ermöglichen würde, die Spuren von Kriegsmineralien in einer komplexen Versorgungskette zu verwischen.

Michael Gibb von Global Witness begrüßte das neue Gesetz. Gleichzeitig drängte er die Gesetzmacher sicherzustellen, dass es auch angewandt wird, damit es seinen Zweck erfüllen kann.

„Diese Regulierung stellt einen willkommenen Schritt nach vorne dar. Aber während die EU ein starkes Signal an eine kleine Gruppe von Firmen gesendet hat, glaubt sie gleichzeitig daran, dass viele andere sich weiterhin selbst regulieren werden. Es ist jetzt an diesen Firmen zu zeigen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt und wohl verdient ist; und wir erwarten, dass unsere Gesetzmacher jetzt handeln, wenn dem nicht so sein sollte“, sagte Gibb in einer Pressemitteilung.

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Global Witness sagte, dass das Gesetz trotz seiner offensichtlichen Mängel trotzdem einen Sieg für die Verfechter des fairen Handels von Mineralien darstellt. Tatsächlich ist das Gesetz das erste globale seiner Art, das den direkten Kauf von Kriegsmineralien verbietet.

Am weltweiten Handel mit Mineralien sind riesengroße transnationale Korporationen beteiligt, die ausgeklügelte Versorgungsketten konstruieren. Das lässt ihnen genug Raum, um jedwede Verbindung zu Mineralien abzustreiten, die aus Konfliktregionen stammen.

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Viele der Kriegsmineralien werden auf dem Schwarzmarkt verkauft. Ein weitaus größerer Anteil landet letzten Endes in den Produkten, die wir tagtäglich verwenden. Wenn ihr ein Smartphone von Samsung oder Apple besitzt, dann ist darin mit großer Wahrscheinlichkeit Kobalt verarbeitet, das in Konfliktzonen in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wurde.

Die Demokratische Republik Kongo stellt die größte Quelle für Kriegsmineralien dar. Fast alle Kriegsmineralien kommen aus diesem Land und aus den angrenzenden Ländern.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

Israel ruft zum Genozid an Palästinensern auf – und die Mainstream-Medien ignorieren es

in Medien/Menschenrechte
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Es ist schier unglaublich: Die sozialen Medien und die Mainstream-Medien ignorieren den Aufruf Israels zum Genozid an Palästinensern. Massive Proteste und Facebook-Kampagnen, die zum Genozid an Palästinensern aufrufen, werden von den westlichen Mainstream-Medien und von Facebook selbst ignoriert – und das, obwohl es große Bedenken und Zusammenarbeit mit dem Ziel gibt, solche „Aufrufe zur Gewalt“ zu stoppen.

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Dieses auf Facebook hochgeladene Bild zeigt einen Israeli, der eine Waffe auf den Betrachter richtet. Der Text lautet: „Mäht sie nieder“. Bildquelle: Facebook-Seite von „Das Volk Israels verlangt Rache“.

Seit Oktober letzten Jahres hat die israelische Regierung Palästinenser und ihre Verbündeten dessen beschuldigt, dass sie gegen Israelis „zur Gewalt anstacheln“; völlig ungeachtet der Tatsache, dass seitdem 34 Israelis zu Tode gekommen sind – im Vergleich zu 230 Palästinensern. Die Erhöhung der Gewaltakte wird auf einen international scharf verurteilten israelischen Übergriff auf palästinensische Ländereien im Westjordanland zurückgeführt. Die Bedenken der israelischen Regierung hinsichtlich der jüngsten Gewalttaten hat dazu geführt, dass Palästinenser dafür verhaftet wurden, dass sie Inhalte in sozialen Medien geteilt haben, die möglicherweise zu Verbrechen führen könnten. Bislang wurden dieses Jahr 145 Palästinenser für „Vorstufen von Verbrechen (pre-crime)“ durch „Anstachelung“ in sozialen Medien verhaftet. Diese Vorgehensweise führte letztendlich zu einer Kollaboration zwischen Facebook und der israelischen Regierung. Deren gemeinsame Bestrebungen zur Eindämmung der „Anstachelung“ in sozialen Medien haben dazu geführt, dass mehrere Facebook-Accounts von palästinensischen Journalisten und Nachrichtenagenturen gesperrt wurden (darüber hat derwaechter.net hier auf Deutsch berichtet).

Jedoch haben es die sozialen Medien und die westlichen Mainstream-Medien bislang versäumt, die „Anstachelung“ der Israelis gegen die Palästinenser zu verurteilen. Derartige Gewaltaufrufe treten nämlich überraschenderweise sehr häufig auf – wenn man bedenkt, dass sie wenig bis gar keine Aufmerksamkeit erregen. Diese anti-palästinensischen Posts, Bilder und Proteste strotzen oft nur so vor Aufrufen zum Genozid. Dazu gehören Parolen wie „Tod der gesamten arabischen Nation“ oder „Tötet sie alle“, die verblüffend häufig auftauchen.

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Sogar die Times of Israel veröffentlichte eine so genannten „Op-Ed“-Zeitungskolumne zum Thema „Wann Genozid zulässig ist“ und bezog sich darin auf die Art, wie Israel die Palästinenser behandelt. Obwohl der Post letztendlich wieder heruntergenommen wurde, deutet er auf eine allzu übliche und gefährliche Mentalität hin, die von den sozialen Medien, von der israelischen Regierung und von den westlichen Medien „aus Bequemlichkeit“ ignoriert wird. Eine israelische Nachrichtenagentur führte sogar einen Test in Bezug auf die damals nur mutmaßliche Vorzugsbehandlung durch: Sie fand heraus, dass Facebook und die israelischen Autoritäten mit den Forderungen nach Rache der Palästinenser und der Israelis sehr unterschiedlich umgingen.

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Ein auf Facebook gepostetes Bild zeigt zwei junge Frauen, die ein Schild hochhalten, auf dem steht: „Araber zu hassen ist nicht Rassismus; es ist Moral.“ Bildquelle: Facebook-Seite von „Das Volk Israels verlangt Rache“.

Sogar massive Proteste, die zum Genozid an den Palästinensern aufrufen, wurden vollständig von den sozialen Medien und den Presseunternehmen ignoriert. Im April dieses Jahres fand ein massiver anti-palästinensischer Protest in Tel Aviv statt. Dort forderten Tausende den Tod aller Araber. Der Protest war organisiert worden, um einen israelischen Soldaten zu unterstützen, der einen bereits verwundeten Palästinenser getötet hatte, indem er ihm in Exekutionsmanier in den Kopf schoss. Der Soldat namens Elor Azaria wurde für diesen Mord des Totschlags angeklagt. Der Vorfall hatte sich inmitten des palästinensischen Hoheitsgebiets in der Stadt Hebron ereignet. In Hebron befindet sich eine illegale jüdische Siedlung, die trotz ihrer unrechtmäßigen Existenz von den israelischen Verteidigungskräften (IDF) verteidigt wird. Das hat zu häufigen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern in dem Gebiet geführt.

An dem Protest in Tel Aviv nahmen ungefähr 2.000 Menschen teil und mehrere israelische Popikonen sorgten für die Unterhaltung der Teilnehmer. Dazu gehörten die Sänger Moshik Afia und Amos Elgali, sowie der Rapper Subliminal. Gesänge wie „Elor [der Soldat] ist ein Held“ und die Forderung nach der Freilassung des Soldaten waren regelmäßig zu hören. Eine Frau wurde mit einem Schild fotografiert, auf dem stand: „Tötet sie alle“. Ein jüdischer Reporter vor Ort merkte an, dass die Aktion „mehr ein Freudenfest des Mordes zu sein schien als alles andere“. Trotz der offensichtlichen Feindlichkeit und der Anstachelung, die bei dem Protest deutlich sichtbar waren, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, wie die Reaktion gewesen wäre, wenn es ein pro-palästinensischer Protest gewesen wäre, in dem nach dem Tod der Juden verlangt wird. Der deutliche Unterschied zwischen dem, was den Palästinensern erlaubt ist und was den Israelis erlaubt ist, sollte uns alle beunruhigen. Denn die weitverbreitete Voreingenommenheit der sozialen Medien, der Presse und vieler Regierungen drohen uns blind zu machen für die Realitäten des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Von Whitney Webb für trueactivist.com. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

London: Erschütternde Kunstausstellung zeigt die brutale Realität weiblicher Genitalverstümmelung

in Menschenrechte
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Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO haben mehr als 200 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen weltweit eine Frauenbeschneidung (female genital mutilation, FGM) über sich ergehen lassen müssen; dabei wurden auch ihre Menschenrechte beschnitten. Aber bevor ihr jetzt davon ausgeht, dass sich diese erschütternde Praktik auf die Länder in Afrika, dem Nahen Osten und Asien beschränkt, sei euch gesagt: Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) schätzen, dass alleine 513.000 Frauen und Mädchen, die in den Vereinigten Staaten leben, Gefahr laufen einer Frauenbeschneidung zum Opfer zu fallen. Das Vereinigte Königreich bleibt auch nicht verschont: Medizinkonzerne, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass es derzeit in England und Wales 66.000 Opfer der unmenschlichen Prozedur gibt.

Obwohl die Daten für sich sprechen und ziemlich schockierend sind, sorgt die Kultur des Schweigens und der Scham dafür, dass Frauenbeschneidung als Tabuthema gilt. Deshalb gelingt es nicht, Kinder und junge Erwachsene vor der vermeidbaren Tragödie zu bewahren und deshalb haben Frauen nicht die Möglichkeit, Beratung zu erhalten, sexuelle Fragen zu klären, Untersuchungen vornehmen zu lassen und Behandlungen zur Umkehrung.

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Deshalb hat die Künstlerin Aida Silvestri aus London eine eindringliche Bilderserie mit skulpturalen Fotoarbeiten erschaffen — sie trägt den Titel Unsterile Clinic (unsterile Klinik) — und um Licht auf sowohl die physischen als auch die psychischen Traumata zu werfen, die Kinder und Frauen erleben, wenn ihnen das gesunde und normale Genitalgewebe entfernt wird oder verändert wird, nur um die Jungfräulichkeit vor ihrer Heirat zu gewährleisten und die Treue danach. Silvestri, die sich dieser Prozedur als Kind in Eritrea unterziehen musste, schreibt dazu auf ihrer Website:

“Inspiriert von meinen eigenen Erfahrungen begann ich eine ausführliche Recherche über die Frauenbeschneidung, indem ich Interviews mit ostafrikanischen Frauen in London führte, die von dieser grausamen Prozedur betroffen waren. Nachdem ich die Geschichten von Eritrea, Äthiopien, aus dem Sudan, aus Somalia, Kenia und Djibouti verglichen hatte, mein eigenen Erfahrungen reflektiert hatte und weiter nachgeforscht hatte, entdeckte ich, dass die meisten Fälle von FGM im Vereinigten Königreich während einer Schwangerschaft oder bei der Geburt diagnostiziert werden, wenngleich einige erst beim zweiten oder dritten Kind entdeckt werden, da bei den vorherigen Schwangerschaften aus ungeklärten Gründen Kaiserschnitte vorgenommen worden waren.

Ziel dieses Projektes ist es, die Aufmerksamkeit auf diese Prozedur in der Hoffnung zu lenken, dass Frauen, junge Mädchen und Kinder, die sich der Auswirkungen noch nicht bewusst sind oder nicht wissen, welche Art der FGM an ihnen vorgenommen wurde, zu ermutigen, sich früh darauf untersuchen zu lassen, bevor deshalb ein Notfall eintritt. Ich hoffe auch, dass dieses Projekt medizinisches Personal dazu ermutigt, dass sie Mut zeigen und mit den Frauen, die von FGM betroffen sind, während einer Untersuchung offen mit ihnen darüber sprechen.”

 

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Die Ausstellung wird von Autograph ABP kuratiert, eine Hilfsorganisation aus dem Vereinigten Königreich, die schwarze Künstler fördert und sich für die Inklusion von historisch marginalisierten Gemeinschaften in der Kunst einsetzt; die Ausstellung gastiert seit Anfang Juli im Rivington Place Art Centre in London. Jedes Kunstwerk, so schreibt Mashable, besteht aus der schwarzen Silhouette einer Frauenbüste, wobei ein intrinsisches Lederstück (das eine Vulva darstellt) auf den Mund des Figur genäht wurde. Jedes Lederstück wurde von Hand angefertigt und ist einzigartig, schreibt Autograph APB. Jedes Stück steht für die spezifische Art der FGM, welche die dargestellte Frau erleiden musste. Zu jedem Portrait gibt es ein Gedicht; der Text wurde aus der jeweiligen bewegenden Geschichte der Frau erstellt.

Um mittels der Kunst ein Bewusstsein für die weibliche Genitalverstümmelung oder Frauenbeschneidung zu schaffen, hat Silvestri Interviews mit den weiblichen Überlebenden geführt und mit ihnen zusammengearbeitet um zu bestimmen, welche der vier Arten der FGM an ihnen vorgenommen wurden, da sich die Praktiken in den verschiedenen Kulturkreisen unterscheiden. Silvestri erzählte dazu TakePart:

“Aufgrund des Schweigens wird aus FGM ein Thema gemacht, das oftmals als ‘religiöses Problem’ oder als ein ‘afrikanisches Problem’ bezeichnet wird. [Aber] FGM wird Frauen aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen und aus allen Teilen der Welt angetan – dazu gehören Südostasien, der Nahe Osten und einige lateinamerikanische Länder – aber auch Industrienationen mit einem erhöhten Aufkommen an Einwanderungen. Ich denke, dass es sich dabei hauptsächlich um ein kulturelles Thema handelt. In einigen Gemeinschaften spricht man wirklich einfach nicht darüber, wenn der Familie irgendetwas zustößt.”

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Die Weltgesundheitsorganisation klassifiziert die Formen der weiblichen Genitalverstümmelung oder Frauenbeschneidung (FGM) nach vier Hauptkategorien:

Typ 1: Die teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris und in sehr seltenen Fällen nur die Entfernung der klitoralen Vorhaut.

Typ 2: Die teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris und der inneren Schamlippen, mit oder ohne Entfernung der äußeren Schamlippen.

Typ 3: Die Verengung der Vaginalöffnung durch die Anfertigung eines Siegels, das hergestellt wird, indem die inneren oder die äußeren Schamlippen zurechtgeschnitten und neu positioniert werden, manchmal durch Zusammennhähen, mit oder ohne Entfernung der Klitoris.

Typ 4: Alle anderen schädlichen Verfahren und Veränderungen der weiblichen Genitalien ohne medizinische Indikation; dazu gehören etwa das Stechen, das Durchbohren, das Einschneiden, das Ausschaben und das Verätzen des Schambereichs.

Allerdings hat Silvestri ein eigenes Set von Subkategorien für Unsterile Clinic erstellt.

Im Jahr 2012 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen einen Beschluss mit dem Ziel der Eliminierung von Frauenbeschneidung. Trotzdem werden geschätzt 3 Millionen Mädchen jedes Jahr von Männern verstümmelt, die dadurch Macht über die Sexualität und den Körper der Frauen ausüben. Nichtsdestotrotz hoffen die Organisatoren, dass die Ausstellung mehr Frauen und auch Männer dazu ermutigt, sich gegen die verschiedenen und sich stets verändernden barbarischen Praktiken aufzubegehren. Renée Mussai ist die Kuratorin der Ausstellung; sie erzählte TakePart:

“Für uns ist FGM eine Form des Missbrauchs. Wir hoffen, dass wir durch die Präsentation dieser Ausstellung dazu beitragen, mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu gewinnen und die Gewalt der Praxis für ein Publikum aufzudecken, das mit dieser Grausamkeit mit großer Wahrscheinlichkeit zuvor noch nicht konfrontiert worden ist.”

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Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Batman besucht ein Flüchtlingscamp: Dieses Video soll auf Hilfe für Kinder aufmerksam machen

in Menschenrechte
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Batman besucht ein Flüchtlingscamp: Dieses Video soll auf Hilfe für Kinder aufmerksam machen: Die niederländische Organisation “War Child Holland” (“Kriegskind”) hat ein Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie der Dark Knight ein Flüchtlingscamp besucht und dort mit einem kleinen Jungen spielt. Das Video wurde produziert, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen und um Gelder zu sammeln – für Kinder, deren Leben durch Krieg zerstört wird. Seit seiner Veröffentlichung hat es sich online rasend viral verbreitet.

Es gibt momentan weltweit mehr als 4,8 Millionen syrische Flüchtlinge; und 2,4 Millionen davon sind laut den Vereinten Nationen Kinder. Insgesamt wachsen jedoch bis zu 250 Millionen Kinder in Konfliktzonen auf, in denen sie oft in bitterer Armut leben.

Die Stimmen der Kinder im Krieg

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War Child ist eine Nichtregierungsorganisation. Sie arbeitet dafür, jene Kinder zu beschützen, sie auszubilden und für ihre Rechte einzustehen, deren Leben von einem Krieg überschattet wird. Das Video, in dem Batman mit einem jungen Flüchtling spielt, ist der erste von drei Filmen, die für die Organisation produziert werden. Es handelt sich dabei um den Versucht, unser Bewusstsein dafür zu schärfen und die Öffentlichkeit an das schreckliche Kriegsgeschehen zu erinnern, dem Millionen von Kindern gewzungenermaßen ausgesetzt sind.

“Das Ziel des War Child-Films ist es im Grunde genommen, auf die Situation aufmerksam zu machen, in der sich Kinder befinden, die von einem Krieg betroffen sind”, sagte der Sprecher Peter Schouten. “Die Welt kann den Kindern alles wegnehmen. Etwa ihre Spielsachen, ihre Schule, ihre Familie. Aber die Welt kann ihnen niemals ihre Fantasie und Vorstellungskraft wegnehmen.”

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Dieser Künstler zeigt mit satirischen Illustrationen, wie politische Führer weltweit mit Gerechtigkeit umgehen

in Menschenrechte/Politik
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Unbequeme Wahrheiten haben die Macht, Veränderungen anzuregen. Das ist der Grund dafür, warum viele Künstler gesellschaftliche Missstände auf so lebhafte und deutliche Weise in ihren Bildern anprangern. Dieser Künstler zeigt uns mit seinen satirischen Illustrationen zum Beispiel, wie politische Führer weltweit mit Gerechtigkeit umgehen.

Der Wunsch nach Veränderung brodelt unter der Oberfläche. So geht das schon eine ganze Weile lang. Aber seit dem Anbruch des Internet-Zeitalters und den scheinbar unendlichen Möglichkeiten für die Menschen, ihre Meinung auszusprechen, geschieht etwas völlig Neues.

Aktivisten behelfen sich zunehmend der Kunst als Mittel zur Abbildung von Wahrheiten aus der harten Realität. Illustrationen wie solche, die wir in der nachfolgenden Galerie für euch zusammengestellt haben, sind aufwühlend und verwirrend – sie wecken unterschiedliche Empfindungen in uns.

Die üblen Geschehnisse auf der ganzen Welt verdienen es, dass man über sie spricht. Denn solange sie nicht als wirkmächtig, wenngleich bedauerliche Wahrheiten anerkannt werden, wird sich an diesen Zuständen nichts ändern.

Aus diesem Grund spielen die Cartoons, die der Künstler Gunduz Agayev gezeichnet hat, eine wichtige Rolle dabei, dass die Massen endlich aufgeweckt werden.

Agayev hat in der Vergangenheit bereits mehrere Serien mit Illustrationen gezeichnet. Dazu gehören “Heiliges Selfie“, “Globale Polizei” und “Einfach nur Diktatoren“. Seine aktuelle Serie greift das Thema der allgemeinen Menschenrechte und der Gerechtigkeit auf. Dabei portraitiert er Femida (Justitia oder die griechische Göttin Themis als ein Teil des Prinzips der Gerechtigkeit) in verschiedenen Ländern.

“Für diese Serie habe ich 15-16 Tage gebraucht. Ich habe gezeichnet, während ich über die Situationen in diesen Ländern nachgedacht und darüber gelesen habe. Diese Illustrationen stellen die echten Lebensbedingungen in diesen Ländern dar.”

Kontrovers, schockierend und irgendwie harsch: So portraitiert Agayev in den nachfolgenden Bildern den Umgang mit der Gerechtigkeit an verschiedenen Orten auf der Welt:

Russland

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Quelle: Gunduz Agayev

Deutschland

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Quelle: Gunduz Agayev

Iran

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Quelle: Gunduz Agayev

Griechenland

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Quelle: Gunduz Agayev

China

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Quelle: Gunduz Agayev

Nordkorea

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Quelle: Gunduz Agayev

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Syrien

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Quelle: Gunduz Agayev

USA

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Quelle: Gunduz Agayev

Großbritannien

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Quelle: Gunduz Agayev

Türkei

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Quelle: Gunduz Agayev

Brasilien

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Quelle: Gunduz Agayev

Frankreich

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Quelle: Gunduz Agayev

Aserbaidschan

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Quelle: Gunduz Agayev

Pinguinlandia

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Quelle: Gunduz Agayev

Was haltet ihr davon, was denkt ihr? Bitte teilt diesen Artikel und sagt uns in den Kommentaren, wie ihr zu diesen Denkanstößen steht.

Titelbild-Quelle: © Gunduz Agayev. Artikel von Amanda Froelich. Übersetzt aus dem Englischen von TrueActivist.

Monsanto vor internationalem Gericht wegen Verbrechen gegen die Menschheit und gegen die Umwelt

in Menschenrechte/Umwelt
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Monsanto wird endlich vor Gericht dafür belangt werden, dass der Konzern Umwelt und Menschenleben zerstört hat.

Ein internationales Gericht soll den Fall in Den Haag in den Niederlanden vom 12. bis zum 16. Oktober 2016 verhandeln.

“Das Tribunal wird sich auf die ‘Guiding Principles on Business and Human Rights’ (etwa: Leitlinien für unternehmerische Aktivitäten und Menschenrechte) beziehen, die 2011 von den Vereinten Nationen verabschiedet worden waren. Es wird auch eine mögliche strafrechtliche Verantwortlichkeit auf Basis des Statuts von Rom überprüfen, das den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag im Jahr 2002 ins Leben gerufen hat. Das Tribunal wird auch erörtern, ob eine Reform des internationalen Strafrechts gewährleistet, dass Verbrechen gegen die Umwelt oder Ökozid (Umweltzerstörung) dort ebenfalls als strafbare Tatbestände belangt werden können, so dass natürliche Personen strafrechtlich haftbar sind”, sagte das Tribunal in einem Statement.

 

Bildtext (englisch) übersetzt: “EILMELDUNG! Monsanto wird sich vor einem bürgerlichen Strafgericht für seine Verbrechen gegen die Natur und Menschheit und für Ökozid verantworten müssen. Das ist eine Chance für die Bürger der Welt, Monsanto dafür zur Verantwortung zu ziehen, dass das Unternehmen unsere Böden, unsere Nahrungsmittel, unsere Kinder und unsere Zukunft vergiftet hat. Es ist an der Zeit.

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“EILMELDUNG: @MonsantoCo muss sich endlich vor Gericht verantworten! (…)”

“Es ist schon längst an der Zeit, dass ein Gericht aus Weltbürgern Monsanto für ihre Verbrechen gegen die Menschheit und die Umwelt anklagt. Wir sind diesen Monat in Paris, um uns mit der schlimmsten Gefahr auseinanderzusetzen, die die Menschheit jemals in unserer 100.000-200.000 Jahre dauernden Evolution bedroht hat – die globale Erwärmung und die Veränderungen des Klimas”, sagte Ronnie Cummins, der Präsident der Organic Consumers Association (etwa: Verband für Konsumenten organischer Lebensmittel), bei einer Pressekonferenz.

Wie TrueActivist bereits früher dieses Jahr berichtet hat, hat ein französisches Gericht auch kürzlich entschieden, dass Monsanto die Schuld daran trägt, dass die Umwelt und die allgemeine Bevölkerung mit Chemikalien vergiftet worden sind.

Die Gruppe, die Monsanto nächstes Jahr vor Gericht zu bringen hofft, wird eine eine einzigartige Strategie verfolgen, mit der sie Monsanto zur Verantwortung ziehen will und sie daran hindern will, der Umwelt in Zukunft noch weiter zu schaden. Nächstes Jahr wird die Gruppe während des Prozesses fordern, dass Monsanto für Verbrechen gegen die Umwelt zur Rechenschaft gezogen wird. Das wäre ein nie dagewesener Schachzug.

“Ökozid als ein Verbrechen anzuerkennen ist die einzige Möglichkeit, um das Recht der Menschen auf eine gesunde Umgebung zu gewährleisten und das Recht der Natur, beschützt zu werden”, heißt es auf der Website des International Monsanto Tribunal (hier auf Deutsch: Website des Internationalen Monsanto-Tribunals).

Für all jene unter euch, die es nicht wissen: Monsanto ist einer der reichsten multinationalen Konzerne auf der Welt und gleichzeitig eines der skrupellosesten Unternehmen. Hinter dem falschen Schein der Unschuld, der von ihren Anwälten und Pressesprechern konstruiert wurde, ist die Firma so böse, wie eine Firma nur sein kann. Tausende Klagen sind gegen diesen Konzerngiganten weltweit bereits eingegangen, doch aufgrund ihres unglaublichen Reichtums ist Monsanto üblicherweise dazu in der Lage, die Streitigkeiten für große Summen außergerichtlich beizulegen und die Medien zu schmieren, so dass ihre Verbrechen nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Monsanto hat eine sehr schmutzige Geschichte. Bevor sie ins Nahrungsmittelgeschäft einstiegen, handelten sie hauptsächlich mit Chemikalien. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts waren sie für die Herstellung verschiedener toxischer Chemikalien zuständig. Dazu zählen unterschiedliche Substanzen wie Koffein oder Waffen wie Agent Orange oder Weißes Phosphor. Sie stellten ebenfalls weitere gefährliche Pestizide und Herbizide her.

Monsanto hat sogar dabei geholfen, Uran für die Atombombe des Manhattan-Projekts anzureichern. Ihre Chemikalie Roundup ist bekannt dafür, dass sie Dutzende Pflanzenkrankheiten verursacht und dem Ökosystem Schaden unbekannten Ausmaßes zufügt, genauso wie es die anderen Pestizide auch tun.

Von John Vibes für trueactivist.com. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Wegen Menschenrechtsverletzungen: Niederlande verbieten Waffenverkauf an Saudi-Arabien

in Menschenrechte/Welt
SUFFOLK, England -- F-15E Strike Eagles launch chaffs and flares while flying toward the Royal Air Force Holbeach bombing range, Aug. 10 to practice for the upcoming Excalibur bombing competition. Airmen from the 494th Fighter Squadron at Lakenheath, England, are participating in the competition that was developed to foster friendly relations and showcase visual bombing skills between U.S. Air Forces in Europe and NATO allies. (U.S. Air Force photo by Staff Sgt. Tony R. Tolley)
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Wichtiges Abkommen beruft sich auf Zahlen der Vereinten Nationen: Saudisch geführte Truppen haben beinahe 6.000 Menschen im Jemen getötet — die Hälfte davon waren Zivilisten.

Niederländische Gesetzgeber haben dafür gestimmt, die Waffenexporte nach Saudi-Arabien zu unterbinden, denn das Königreich hat humanitäre Rechte verletzt. Damit sind die Niederlande das erste Land in der Europäischen Union (EU), das einem im Februar gestellten Antrag des Europäischen Parlaments Folge leistet.

Der richtungsweisende Beschluss, der am Dienstag verabschiedet wurde, verlangt von der niederländischen Regierung ein vollständiges Embargo für den Waffenhandel mit Saudi-Arabien. Dazu gehören Doppelnutzungs-Exporte, die zur Verletzung von Menschenrechten führen könnten. Das Abkommen beruft sich auf Zahlen der Vereinten Nationen. Diese besagen, dass saudisch geführte Truppen beinahe 6.000 Menschen im Jemen getötet haben — die Hälfte davon waren Zivilisten.

In dem Gesetzentwurf wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass die saudische Regierung nach wie vor ihre eigenen Bürger hinrichtet; unter den Opfern befinden sich viele politische Dissidenten.

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Die parlamentarische Abstimmung übt zusätzlichen Druck auf die anderen Regierungen der EU-Staaten aus, einen ähnlichen Handelsstopp durchzusetzen. Betroffen sind unter anderem  Großbritannien und Frankreich — die Länder, die neben den Vereinigten Staaten hauptsächlich Waffen an Saud-Arabien liefern. Laut der Kampagne gegen den Waffenhandel (Campaign Against Arms Trade, CAAT), hat das Vereinigte Königreich unter der Regierung um Premierminister David Cameron Waffen im Wert von etwa 9,4 Milliarden USD (etwa 6,7 Milliarden GBP) an die saudische Regierung verkauft.

“Die Menschenrechtsbilanz in Saudi-Arabien ist schrecklich und Regierungen wie das Vereinigte Königreich müssen ihre Unterstützung sofort einstellen”, erklärte der CAAT-Sprecher Andrew Smith der Zeitung The Independent am vergangenen Mittwoch. “Das Bombardement auf den Jemen dauert nun schon fast ein ganzes Jahr an und die humanitäre Lage ist katastrophal.”

“Das niederländische Parlament hat einen wichtigen Präzedenzfall geschaffen und es ist an der Zeit, dass andere Regierungen, die mit Waffen handeln, dasselbe tun”, sagte Smith. “Allerdings können diese Entscheidungen nicht nur vorübergehend sein, sondern müssen permanent gelten.”

Rosa Curling von einer Anwaltskanzlei, die CAAT vertritt, sagte gegenüber Sputnik News am vergangenen Mittwoch: “Wenn es ein eindeutiges Risiko dafür gibt, dass Waffen, die aus dem Vereinten Königreich exportiert werden, zur Verletzung von Menschenrechten verwendet werden, dann ist das Vereinte Königreich rechtlich dazu verpflichtet, die Lizenzen zum Export militärischer Ausrüstung nicht zu erteilen (…) Wir erkennen keine vernünftige Grundlage, auf deren Basis die Regierung darauf schließen könnte, dass die Exporte nach Saudi-Arabien kein Risiko darstellen. Die Beweislage ist eindeutig.”

Übersetzt aus dem Englischen von The Anti-Media; Artikel von Nadia Prupis bei CommonDreams.

UN stellt Plan vor, das Internet zu zensieren, um “Die Menschheit wachzurütteln”

in Medien/Onlinewelt
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Ein neuer von der Presseagentur der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht erklärt, dass das Internet dazu benutzt wird, um “Frauen und Mädchen zu schaden” – und rief zu einer globalen Aktion auf, die sie “cyber VAWG” nennt, weil trotz der wachsenden Anzahl Frauen, die online Opfer von Gewalt wurden, nur 26% der Behörden in den aufgeführten Ländern angemessen handeln.

“Virtuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Ein weltweiter Weckruf” betitelt, ruft der Bericht Regierungen und die Industrie dazu  , effizienter an einem besseren Schutz für die wachsende Anzahl bedrohter und belästigter Frauen zu arbeiten.

vawg-950x577Während die UN also meint, wir müssten “aufwachen” und Cybergewalt bekämpfen, verlangt sie von den Unternehmen, enger mit den Behörden zusammenzuarbeiten – dazu würden Takedown Prozeduren gehören, deren Ergebnis Transparenzberichte wären, und die Berechtigung, Benutzerprofile von Schändern zu löschen.

Laut der Washington Post verfolgt die UN das Vorhaben, dass Betreiber sozialer Netzwerke jedes Profil und jeden Post überwachen und dass die Regierungsbehörden nur denjenigen eine “Lizenz” überlassen, die sich damit einverstanden erklären. Dem Bericht zufolge wird wiederholt dazu geraten, dass soziale Netzwerke eine stringentere Anti-Belästigungspolitik verfolgen und Regierungen sie dabei aktiv unterstützen sollen.

Ausschnitte des Berichts:

“Der Respekt und die Sicherheit von Frauen und Mädchen sollte zu jedem Zeitpunkt im Vordergrund stehen – nicht nur für diejenigen, die Inhalte er- und bereitstellen, sondern für jeden der auf irgendeine Weise am technischen Rückgrat oder der Umgebung unserer digitalen Gesellschaft beteiligt ist…

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Eine strikte Aufsicht und Durchsetzung von Regeln, um die digitale Belästigung von Frauen auszuschließen ist ein essentieller Grundstein auf dem Weg das Internet zu einem sicheren, respektvollen und befähigenden Ort für Frauen und Mädchen zu machen und, als Erweiterung, auch für Männer und Jungen…

Politische und regierungsangehörige Persönlichkeiten ihre Privilegien dazu nutzen, Menschen- und Frauenrechte besser zu schützen, indem sie nur Unternehmen der Telekommunikationsbranche und Suchmaschinen die Lizenz überlassen, die ihre Inhalte und deren Verbreitung überwachen.”

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Verfasst von Vandita @ anonhq.com

Ins Deutsche übersetzt von Murphy

Feature Image (C) AnonHQ

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