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Afrika - page 2

Muslimischer Lehrer beschützt Christen und stirbt: Sein Mut wird geehrt

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Vereintes Königreich Ein muslimischer Lehrer, der dabei umkam, als er Christen beim Angriff auf einen Bus in Kenia abschirmte, wurde jetzt posthum für seinen Mut ausgezeichnet.

Der stellvertretende Schuldirektor Salah Farah wurde angeschossen, als die mit Al Qaida verbundene Militantengruppe Al-Shabaab im Dezember 2015 einen Anschlag auf den Bus verübte. Farah wurde angeschossen, nachdem er sich geweigert hatte, sich von den christlichen Mitreisenden zu trennen, die sich mit ihm in einem Bus auf der Reise von Nairobi und Mandera befanden. Der Vater von vier kleinen Kinder starb einen Monat später, als er seinen Wunden während einer Operation erlag.

Bei vorherigen Angriffen in der ganzen Region töteten Militanten aus Somalia Christen, Muslime hingegen verschonten sie. Während des Angriffs im Dezember befanden sich sechzig Menschen in dem voll besetzten Bus, der von bewaffneten Räubern überfallen wurde.

Farah und die anderen Passagiere an Bord ließen sich von den Militanten nicht erschüttern. Als die Terrorgruppe auf den Bus zu schießen begann und die Passagiere dazu aufforderte, das Vehikel zu verlassen, entfernten die muslimischen Frauen im Bus ihre Hijabs und gaben sie den nicht-muslimischen Mitreisenden. Während der Konfrontation tauchte auch ein Lastwagen auf. Die Militanten überfielen diesen ebenfalls und töteten dabei einen Polizisten, der gerade nicht im Dienst war. Als die Muslime sich weigerten zu kooperieren, brachen die Terroristen den Versuch ab, die Christen im Bus zu töten. Drei Menschen starben noch vor Ort, mindestens zwei wurden verletzt.

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Salah Farah wurde dabei zum machtvollen Symbol der Einheit und der Inspiration für viele andere: Er starb, weil er Menschen verteidigte, die er nicht kannte: “Wir haben sie dazu aufgefordert, uns alle zu töten oder uns alle in Ruhe zu lassen”, sagte er der Daily Nation nach dem Angriff im Dezember.

Nun verlieh der Präsident Uhuru Kenyatta dem muslimischen Lehrer den Order of the Grand Warrior of Kenya (etwa: Verdienstorden des Großen Kriegers von Kenia). Dabei handelt es sich um eine der wichtigsten Ehrungen, die für beispielhafte Verdienste für das Land verliehen wird. In seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament zollte Präsident Kenyatta dem Nationalhelden seine Anerkennung. Er beschrieb Farah als machtvolles Symbol für das Bestreben Kenias, zu einer Nation zu werden, in der Sicherheit und Zusammenhalt groß geschrieben werden. Er sagte, die Taten des Lehrers seien eine teure Erinnerung daran, dass alle Kenianer etwas dafür tun müssen, um ihre Freiheit zu bewahren.

Kenyatta fügte hinzu:

“Ich möchte seinen Kindern sagen, dass das Opfer ihres Vaters niemals in Vergessenheit geraten wird – und dass es lange bewundert werden wird.”

Von Michaela Whitton für theantimedia.org. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Amerikanischer Einfluss in Afrika? – AFRICOM

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(MINTPRESS) Washington D.C. – Die Obama Regierung soll eine beispiellose militärische Machtexpansion auf dem afrikanischen Kontinent betreut haben, Dutzende Basen und Außenposten sollen errichtet worden sein, seitdem Obama im Amt ist.

Laut einer Untersuchung des Journalisten und Militärschülers Nick Turse sollen die Vereinigten Staaten mindestens 60 Basen bzw. Außenposten in Afrika betreiben, die allerdings nicht jederzeit aktiv genutzt werden:

Manche werden gegenwärtig genutzt, manche dienen als Reserve, manche könnten sogar geschlossen werden. Die Basen, Camps, Gelände, Hafenanlagen, Treibstoffbunker und weitere erstrecken sich über mehr als 34 Länder – mehr als 60% der Länder des Kontinents – viele von ihnen sind korrupt, repressiv und haben Menschenrechtsdefizite.

Doch selbst diese Schätzung umfasst nicht den vollen Umfang des nordamerikanischen Einflusses auf Afrika. Laut den Quellen des Journalisten unterhält das US-Militär “Offices of Security Cooperation and Defense Attaché Offices” in 38 Ländern, ergänzend haben weitere 30 Länder sich dazu bereit erklärt, dass US Streitkräfte ihre Flughäfen als Treibstoffzentren nutzen dürfen.

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Das US-Militär unterhält ein Netzwerk von Basen, das die Darstellung AFRICOMs gegenüber der amerikanischen Bevölkerung weit übersteigt – Nick Turse

Allmählich scheint das Militär den Mantel des Schweigens über seine Aktivitäten in Afrika zu lüften. So berichtet Turse:

Seit Jahren ließ das US Africa Command (AFRICOM) eine Standardantwort verlauten: Eine. Camp Lemonnier – in der winzigen, sonnengebleichten Nation Dschibuti – war die einzige anerkannte “Basis” auf dem Kontinent.

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Richard Reeve, Leiter des Nachhaltigen Sicherheitsprogramms der Oxford Research Group – einem Sicherheits Think-Tank mit Sitz in London – meinte gegenüber Turse, dass die Vereinigten Staaten AFRICOM als eine Art “Labor” nutzen würden, in dem mit “alternativen Arten der Kriegsführung und Verteilung von Verbänden” experimentiert werden kann.

Abgesehen von Dschibuti gibt es keine bedeutenden Vorkommen von Truppen, Ausrüstung oder Fluggerät. Es gibt eine Myriade an “Seerosenblättern” oder kleinen vorgeschobenen Einsatzbasen… auf diese Weise kann selbst eine geringe Anzahl von Truppenverbänden über ein sehr großes Areal verteilt werden und relativ schnell konzentiert werden, sofern notwendig.

Nach Jahren des Dementierens hat das Pentagon langsam damit begonnen, die Existenz einiger Außenposten zu bestätigen; eine 2015 vom Pentagon veröffentlichte Liste beinhaltet nun drei “kooperative Sicherheitsstandorte” (CSL), von einer medizinischen Forschungseinrichtung in Ägypten bis zu einem Hafen in Kenia – außerdem gestand General David Rodriguez, Kommandeur von AFRICOM, die Existenz elf weiterer solcher Gelände während eines Interviews mit dem Militärmagazin Stars & Stripes zu.

Diese neuartige Transparenz könnte auch nur ein Auftakt einer weitaus größeren militärischen Expansion der USA in Afrika und anderswo sein. Die New York Times berichtete über einen Plan des Pentagons, die militärische Vormachtstellung in Afrika, Asien un dem Nahen Osten auszuweiten – unter dem Vorwand der Verteidigung gegen Daesh (das arabische Akronym für den Islamischen Staat) und andere Formen des islamischen Extremismus. Im Rahmen eines Vorschlages, der ursprünglich vom damaligen Vorsitzenden der Stabschefs (Joint Chiefs of Staff), General Martin Dempsey, formuliert wurde, würde das Militär Angelpunkt-Basen auf drei Kontinenten errichten, indem bereits vorhandene Basen und CSLs erweitert würden – um anschließend diese Einrichtungen als Ausgangspunkt zu verwenden, weitere Außenposten in den umliegenden Gebieten aufzubauen. Offizielle des Pentagons teilten den New York Times mit, dass “diese Angelpunkte eine Personalstärke von etwa 500 bis 5.000 umfassen, und wahrscheinlich mehrere Millionen Dollar pro Jahr kosten würden – überwiegend durch Personalkosten.”

In seinem Resümee stellt Dan Wright (Shadowproof) die Frage in den Raum, “ob für solch ein Abenteurertum die notwendige Unterstützung einer durch ein Jahrzehnt militärischer Fehler und Fehlschläge erschöpften und frustrierten Bevökerung vorhanden ist”.


Verfasst von Mnar Muhawesh @Mintpressnews.com (Feature auf AnonHQ)

Ins Deutsche übersetzt von Murphy

Feature Image (C) AnonHQ

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