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Geopolitik - page 44

US-Thinktank Stratfor: Kooperation zwischen Deutschland und Russland muss verhindert werden – Zusammen sind die einzige Macht, welche die USA bedrohen kann

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Es gab noch kein Jahrhundert ohne einen Systemkrieg – ein Systemkrieg, soll heißen, dass das gesamte bestehende System erschüttert wird. Angefangen beim Sieben-jährigen Krieg in Europa über die Napoleonischen Kriege im 19. Jahrhundert bis hin zu den Weltkriegen; jedes Jahrhundert hatte einen.

Wollen sie darauf wetten, dass dieses Jahrhundert keinen haben wird?

Hier der Ausschnitt aus der Rede, um die es geht, mit deutschen Untertiteln:

Wahrlich düstere Worte. Geäußert von niemand geringerem als George Friedman, Leiter des Think-Tanks Stratfor (Strategic Forecasting) und der Firma Geopolitical Futures. Oft erregte er durch seine Meinungsäußerung oder Publikationen Aufsehen. So thematisierte er unter anderem in seinem Buch “The Next 100 Years” vorhergesagte Konflikte wie beispielsweise zwischen den USA und Japan oder die politische Bedeutungslosigkeit Deutschlands bis 2050. Bescheidenheit scheint nicht zu seinen Stärken zu gehören, so sagte er bereits “Journalisten erklären, was in der Welt passiert, wir bei Stratfor erklären, was passieren wird.”

huGO-BildID: 25358983 This Sept. 29, 2004, photo shows George Friedman the founder and CEO of Startfor, a private intelligence gathering and analysis company in Austin, Texas. . WikiLeaks says Monday, Feb. 27, 2012, it has begun publishing leaked emails from the Austin, Texas-based intelligence analysis firm. (Foto:Austin American-Statesman, Ralph Barrera/AP/dapd) MAGS OUT; NO SALES; INTERNET AND TV MUST CREDIT PHOTOGRAPHER AND STATESMAN.COM
Gründer und Leiter von Stratfor: George Friedman

Politisch ist er als Pro-Imperialistisch einzuordnen, was man an folgenden Äußerungen erkennen sollen könnte:

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Die USA können als Imperium nicht andauernd in Eurasien intervenieren … Ich empfehle eine Technik, die von Präsident Ronald Reagan eingesetzt wurde gegen Iran und Irak: Er unterstützte beide Kriegsparteien! Dann haben sie gegeneinander und nicht gegen uns gekämpft. Das war zynisch und amoralisch. Aber es funktionierte. Denn die USA sind nicht in der Lage, ganz Eurasien zu besetzen. In dem Moment, in dem wir einen Stiefel auf europäischen Boden setzen, sind wir aufgrund demografischer Umstände zahlenmäßig total unterlegen.

Das Hauptinteresse der USA, für das wir immer wieder Krieg geführt haben – im Ersten und Zweiten Weltkrieg und auch im Kalten Krieg – waren die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. Weil vereint, sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse besteht darin, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.

So logisch seine Ansichten erscheinen mögen, so zynisch, egoistisch und amoralisch sind sie auch. Dabei steht seine Haltung zu der Notwendigkeit von Konflikten zur Aufrechterhaltung des eigenen (US-amerikanischen) Imperiums im krassen Gegensatz zu seinem Namen.


Ende Januar wurde George Friedman von Businessinsider interviewt. Doch wie gelangte Friedman zu der Meinung, man müsse sich für einen neuen Krieg wappnen? Als Auslöser für Systemkriege macht er den Niedergang etablierter Staaten und den Aufstieg neuer an deren Stelle verantwortlich. Dieser Vorgang sei gefährlich, da “diese [Staaten] noch nicht ihre Balance gefunden haben”. Er begründet historisch: “Deutschland vereinigte sich 1871 und es war die Hölle los. Japan mehrte im frühen 20. Jahrhundert seine Macht und Chaos brach aus.”

So weit so gut. Doch wo will Friedman heute diesen Prozess beobachten? Am ehesten sieht er ein Risiko in aufstrebenden Nationen wie Japan, der Türkei und Polen. Seiner Meinung nach ergäben sich dadurch Konfliktszenarien in Osteuropa, dem Mittleren Osten und im maritimen Feld zwischen den USA und Japan.


So sehr die internationale Staatengemeinschaft im Moment auch durch die Finanzkrise und Konfliktherde wie Syrien, die Ukraine und den Islamischen Staat auf die Probe gestellt wird – ob man so weit gehen darf und sich Kriegsängsten auf dem Niveau der Weltkriege hingeben darf sollte zu diskutieren sein. So begrüßenswert erneute Konflikte auf europäischem Boden aus Sicht Friedmans sind (“Unsere Ziele sind relativ simpel. Wir müssen nur sicherstellen, dass alle Konflikte in der östlichen Hemisphäre stattfinden, damit wir keine Konflikte auf unserem Boden haben.”), so steht diesem “Ziel” glücklicherweise doch vieles im Wege: Im Gegensatz zur Vergangenheit ist Europa nicht durch ausschließliche nationale Politik und mangelnden Dialog geprägt, sondern hat in der Europäischen Union eine Institution, die friedensfördernd und konflikthemmend wirken kann. Des Weiteren ist die Bevölkerung Europas nicht mehr ausschließlich auf die veröffentlichte Meinung angewiesen, sondern kann sich individuell ergänzend durch das Internet weitere Informationen beschaffen. So ist zumindest theoretisch eine Beeinflussung durch Staaten erschwert. Denn im Vorfeld eines Krieges gilt es ja vor allem die Bevölkerung zu der Teilnahme an diesem zu überzeugen. So viele Argumente sich auch für und gegen die Behauptung Friedmans aufzählen lassen mögen – vorerst sollte man sich davor hüten in Kriegsängste zu verfallen und sich eher Gedanken darüber machen, wie man selbst zu einer Reduzierung dieses Risikos beitragen kann. So zum Beispiel durch die Wahl konfliktablehnender Parteien, die den internationalen Dialog begrüßen und überwiegend nationale Politik in Frage stellen.


Feature Image (C) dapd

Die einzige Weltmacht – Der Berater der letzten 6 US-Präsidenten erklärt die wahren Absichten der USA

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»Ein Buch, das man lesen und ernst nehmen sollte.« Helmut Schmidt

Dieses Buch ist eines der wichtigsten der letzten Jahrzehnte und unerlässlich zum Verständnis der aktuellen Konflikte auf dieser Welt. Jeder sollte sich seine eigene Meinung dazu bilden!

Vor allem eine Pflichtlektüre für ALLE Politiker der Welt, um endlich aufzuwachen und die wahren Absichten der USA zu verstehen. Denn, wie verblendet, machthungrig, geldgierig oder karrieregeil muss man sein, um folgendes nicht zu verstehen oder nicht zu glauben: Der persönliche Berater der letzten 6 US-Präsidenten und ein Vorbild Obamas, Zbigniew Brzezinski höchstpersönlich, schreibt in seinem Buch offen und ehrlich, dass Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Freihandel etc. nötigenfalls ganz gezielt als Instrumente missbraucht werden müssen, wenn es dem Erhalt der weltweiten US-Vormachtstellung dienlich ist.

Dies lässt die Konflikte der letzten Jahrzehnte und vor allem die aktuellen in einem ganz anderen Licht erscheinen, wenn man an den Irak und die nicht gefundenen Massenvernichtungswaffen, Afghanistan, Libyen, Syrien und vor allem an TTIP und das noch viel gefährlichere TISA Abkommen, denkt.

Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft

Eine kurze und eindrucksvolle Zusammenfassung des Buches von Hubert Milz (Top 500 Amazon Rezensent):

Zbigniew Brzezinski, der Autor des Buches; wurde 1928 in Warschau geboren, die Familie weilte seit 1938 in Kanada und Brzezinski erwarb 1958 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Brzezinski gilt als eine “Graue Eminenz” unter geo- und militärpolitischen Beratern in und rund um Washington DC – und dies schon seit Jahrzehnten. Brzezinski beriet die demokratischen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson oder Jimmy Carter und Brzezinski wird von Barack Obama überschwänglich gelobt. Aber auch republikanische Präsidenten – wie Ronald Reagan oder die beiden Bushs – hörten auf Brzezinski.

Brzezinski wird meist als den Demokraten nahestehend dargestellt, sein Gegenpart auf republikanischer Seite ist nach dieser Sichtweise die dortige “Graue Eminenz” Henry Kissinger. Aus Parteiensicht mag dies zutreffen, inhaltlich jedoch kaum. Beide “Graue Eminenzen” befürworten eine Politik, die ohne jedwede Rücksicht auf andere – nach Außen und nach Innen – nur machtpolitische US-Interessen zum Kalkül hat. Beide sind Vertreter eines ähnlichen konsequenten Unilateralismus.

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Auch in diesem Buch, welches im amerikanischen Original 1997 als ‘The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives’ erschienen ist und zu einer Art internationalem Bestseller avancierte, macht Brzezinski wie üblich aus seinem bedingungslosen Unilateralismus kein Geheimnis.

Zunächst streift Brzezinski in einem kurzen Überblick die Weltreiche, die es in der Geschichte der Menschheit in den verflossenen Jahrtausenden gegeben hat. Für Brzezinski sind dies alles nur sogenannte Weltreiche gewesen; im eigentlichen Sinne erkennt Brzezinski z. B.
– im Römischen Imperium – im Reich Karl V., in welchem die Sonne nie unterging – oder im Britischen Empire
keineswegs Imperien. Brzezinski zeigt auf, in welcher Art und Weise jene sogenannten Imperien ihre Machtausdehnung bewerkstelligt hatten und mit welchen Mittel diese sogenannten Imperien ihre Machtstellung versucht hatten zu konservieren oder auch weiter auszuweiten.

Das erste und bisher einzige Imperium der Weltgeschichte ist nach der Lesart Brzezinskis das US-Imperium. Für Brzezinski ist die Welt das Schachbrett für die Spielzüge der Geopolitik. Dieses machtpolitische Spiel ist von den USA derart zu gestalten, dass alle eventuell möglichen Konkurrenten des US-Imperiums kleingehalten, geschwächt und/oder völlig ausgeschaltet werden.

Um dieses Ziel zu erreichen sind alle Mittel erlaubt – Skrupel sind ein Luxus, den Brzezinski sich nicht leisten kann; denn er predigt einen bedingungslosen Machiavellismus! Brzezinski schwelgt zwar in Lobpreisungen bezüglich der Werte der westlichen Welt, will jedoch gerade diese aufgelisteten Werte (Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Freihandel etc.) nötigenfalls ganz gezielt als Instrumente missbrauchen, sobald ein solcher Missbrauch dem Erhalt der weltweiten US-Vormachtstellung dienlich ist.

Dies ist die Essenz, die m. E. zwangsläufig und logisch aus den Ausführungen Brzezinskis abzuleiten ist. In der Lesart Brzezinskis gibt es demzufolge für das US-Imperium weder Freund noch Feind, sondern nur mögliche Konkurrenten: Freunde sind nur scheinbare Freunde – heute Freund, morgen Feind (und umgekehrt), je nach dem Nutzen für das US-Imperium – m. E. nicht nur in der Außenpolitik, sondern ebenso in der Innenpolitik. Daraus folgt jedoch auch, dass das “Management des US-Imperiums” auch im Innern der USA jeden Gegner – US-Verfassung hin, US-Verfassung her – zu eliminieren hat.

Eine Empfehlung zum Schluss!
– Wer dieses Buch Brzezinskis gelesen hat, sollte im Anschluss einmal einen Blick auf die US-Weltpolitik der letzten Jahrzehnte werfen!
– Anschließend sollte jenes weltweite us-politische Agieren in die Zusammenschau mit Brzezinskis Gedankengebäude, welches er in diesem Buch Stein um Stein aufgebaut hat, gestellt werden!
– Dann braucht sich auch niemand zu wundern, weshalb Barack Obama, der (siehe oben) Brzezinski bewundert, im Mai 2014 in einer Rede in West Point gesagt hat: “I believe in American exceptionalism with every fiber of my being. But what makes us exceptional is not our ability to flout international norms and the rule of law; it is our willingness to affirm them through our actions. (Ich glaube an die Einzigartigkeit der USA – mit jeder Faser meines Seins. Was uns so einzigartig macht, ist aber nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und das Recht hinwegsetzen zu können; es ist unser Wille, dies durch unser Handeln umzusetzen.)”
– Danach sollte gefragt werden, ob die vielen Kritiker einer solchen Politik, die vielen Mahner usw. (z. B. Ron Paul oder Paul Craig Roberts, die beide Washington DC von Innen kennen und beide das Bild des ursprünglichen/urwüchsigen US-Amerikaners symbolisieren – und diesen ursprünglichen/urwüchsigen US-Amerikaner schätze ich sehr) tatsächlich nur Verschwörungstheoretiker sind, also Spinner, denen keine Beachtung zu schenken ist?

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Oder hier die Dokumentation dazu als Video:

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