Europas Ausbeutungs-Deal: 47 Milliarden US Dollar neue Entwicklungshilfe angekündigt, um Afrika’s marode Industrien auszuschalten

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Heute, im 21. Jahrhundert, hängen afrikanische Nationen immer noch von Entwicklungshilfe aus Europa ab. Europa kündigt mit Unterbrechungen Entwicklungshilfe für Afrika an, aber Europa ist nicht der großzügige Weihnachtsmann – nichts wird verschenkt.

Die Beziehung zwischen Afrika und Europa bedeutete stets, und bedeutet immer noch, Ausbeutung gegen Afrika. Vom 15. bis in das 19. Jahrhundert hinein blühte der transatlantische Sklavenhandel.

Der Trans-Atlantik Sklavenhandels-Datenbank zufolge wurden 12,5 Millionen Menschen aus Afrika zu Sklaven in der Neuen Welt (Amerika) gemacht. Während dieser Zeit hatten die europäischen Mächte annektierte Kolonien in der Neuen Welt und errichteten riesige Plantagen. Die Sklaven arbeiteten in erster Linie in diesen Plantagen, um Rohstoffe für die europäische Industrie anzubauen.

Massaker im Kongo

  • König Leopold II von Belgien war verantwortlich für das, was als eines der blutigsten Massaker in der Geschichte gilt.
    Ungefähr 10 Millionen Kongolesen waren von Belgischen Truppen getötet worden, die hinter den Reichtümern des Kongo her waren.
  • Leopolds Politik der brutalen Zwangsarbeit setzt sich im modernen Kongo fort, wo Milizen nach Belieben vergewaltigen, töten und plündern.

Viele Grausamkeiten sind während dieser Zeit passiert, darunter vor allem der schlimmste Völkermord, der jemals in der Geschichte der Menschheit begangen worden ist. König Leopold II von Belgien schnitt sich ein riesiges Gebiet von Zentralafrika heraus und gab ihm den Namen Kongo-Freistaat. Das Gebiet, das viele Male größer als Belgien war, wurde das persönliche Eigentum von König Leopold II. Der König verwendete es für Plantagen. Er führte dann ein Zwangsarbeitssystem ein, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung Gummi und andere Rohstoffe herstellte, um Belgien zu bereichern. Mehr als 10 Millionen Afrikaner im Kongo-Freistaat starben unter dem Zwangsarbeitssystem von Leopold II.

Als die Sklaverei endete, änderten die Europäer schnell ihre Taktik. Sie teilten Afrika auf der Berliner Konferenz unter sich auf, wodurch gewährleistet war, dass sie in ihrer Ausbeutung Afrika’s fortfahren konnten. Während der Kolonialzeit, entnahmen die Europäer Rohstoffe kostenlos aus Afrika, in einem solchen Ausmaß, dass niemand heute die Menge an Reichtum schätzen kann, den die Europäer auf Kosten des afrikanischen Kontinents erworben haben.

Doch als in den 1950er Jahren afrikanische Nationalisten die Europäer konfrontierten und die Freiheit forderten, sich selbst zu bestimmen, hatten die Europäer keine andere Wahl, als aufzugeben. Der Zweite Weltkrieg hat Europa stark betroffen, jedoch selbst als die Europäer Afrika verließen, behielten sie immer noch die wirtschaftliche Dominanz über die Orte, die sie einst regierten.

Die Weltbank und der Internationale Währungsfond (IWF) wurden entwickelt, um die wirtschaftliche Macht der neu entstehenden Nationalstaaten in Afrika zu lähmen. Frankreich und das Vereinigte Königreich hielten die Mehrzahl der Kolonien in Afrika, und bis zum heutigen Tage unterhält Frankreich immer noch enge wirtschaftliche Beziehungen zu seinen ehemaligen Kolonien.

Frankreich half seinen ehemaligen Kolonien, eine gemeinsame Währung in West- und Zentralafrika zu etablieren, die als CFA Franc bekannt ist.  Allerdings wandelte die ursprüngliche Hilfe von Frankreich sich rasch zur Ausbeutung.

Gemäß der Vereinbarung müssen die Staaten in der gemeinsamen Währungszone einen großen Teil ihrer Währungsreserven in der Französischen Zentralbank unterhalten. Heute ist die Französische Zentralbank der Europäischen Zentralbank gegenüber verantwortlich. Grob geschätzt, profitiert Frankreich mit satten bis zu 400 Milliarden Euro jährlich aus diesem Deal mit den notleidenden afrikanischen Ländern. Ist das nicht traurig, lächerlich und schrecklich zugleich?! Die Möglichkeit, dass dieses öffentlich bekannt werden könnte, veranlasste den ehemaligen Französischen Präsidenten Jacques Chirac, zuzugeben, dass Frankreich ohne afrikanische Unterstützung zusammenbrechen würde.

Das Vereinigte Königreich hat, andererseits, keine gemeinsame Währung für seine ehemaligen Kolonien aufgebaut. Es hat seinen Unternehmen einen bequemen Zugang zu den wirtschaftlichen Aktivitäten der neuen afrikanischen Nationen in Afrika garantiert. Unterstützt durch die Vereinigten Staaten, die als neue Supermacht nach dem Zweiten Weltkrieg aufstiegen, schlossen sich die beiden Länder zusammen, um die afrikanischen Führer zu stürzen, die ihnen im Weg standen. Viele Coups wurden durch die Central Intelligence Agency (CIA) und britische Geheimdienstler gesponsert. Nachdem sie die “störrischen Führer” erfolgreich losgeworden waren, installierten sie dann ihre jeweiligen Ersatzregierungen, deren primäre Aufgabe es war, das Florieren des Washington und des London Imperiums zu sichern.

Diese Ereignisse entfalteten sich von den frühen 1960er Jahren bis in die späten 1970er Jahre. Bis Mitte der 1980er Jahre waren viele afrikanische Nationen in wirtschaftlicher Unordnung. Brutale Diktatoren hatten – mit westlicher Unterstützung – die  Ressourcen des Kontinents geplündert. Europa hat deutlich von der Torheit dieser Führer profitiert. Unsummen von Geldern, welche diese Führer gestohlen hatten, wurden in Brüssel, London, Paris, Zürich und anderen europäischen Städten gebunkert. Viele dieser vom Westen unterstützten Diktatoren wurden später von durch die Sowjetunion unterstützten Guerillabewegungen in Afrika abgesetzt. Einige der Diktatoren wurden getötet, während andere ins Exil fliehen konnten. Während sie im Exil blieben, verblieben auch die gestohlenen Gelder im Ausland. Heute sind die von Afrika gestohlenen Gelder immer noch in europäischen Banken und können nicht aufgespürt werden, da es keine rechtlichen Dokumente über sie gibt.

Die neuen afrikanischen Führer, die in den späten 1980er Jahren ins Amt kamen, hatten trotz der Fehde keine andere Wahl, als sich dem Westen zuzuwenden, um ihre Wirtschaft wieder aufzubauen. Die Sowjetunion war hilflos, weil sie selbst ebenfalls zusammenbrach. Die Weltbank und der IWF wurde zum Mittelpunkt des Interesses. Obwohl diese Institutionen eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen ankündigten, hat ihre Politik den Test der Zeit nicht bestanden. Viele afrikanische Volkswirtschaften sind heute in einem schlechten Zustand, aufgrund früherer Deals mit dem IWF und der Weltbank, die natürlich weitgehend von Europa gesteuert wird.

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“Ohne Afrika wird Frankreich in den Rang eines Landes der Dritten Welt abgleiten.”

(Ehemaliger französischer Staatspräsident Jacques Chirac)

Heute, im 21. Jahrhundert, hängen afrikanische Nationen immer noch von Entwicklungshilfe aus Europa ab. Europa kündigt mit Unterbrechungen Entwicklungshilfe für Afrika an, aber Europa ist nicht der großzügige Weihnachtsmann – nichts wird verschenkt. An die sogenannte Entwicklungshilfe sind viele Bedingungen genküpft. Generell bewirkt die Hilfe von Europa und des Westens weitgehend den Untergang Afrika’s.

Laut einer Untersuchung, die von einer Koalition aus verschiedenen Nichtregierungsorganisationen durchgeführt und im Jahr 2015 im Guardian veröffentlicht wurde, benutzen die westlichen Länder die Entwicklungshilfe, um die “nachhaltige Plünderung” Afrika’s zu verbergen. Afrika verliert jährlich fast 60 Milliarden US Dollar durch Steuerhinterziehung, Klimaschutzmaßnehmen, und den Abzug der Gewinne, die ausländische multinationale Unternehmen auf dem Kontinent verdienen. Der Kontinent erhält 134 Milliarden Dollar pro Jahr in Form von Darlehen, ausländischen Investitionen und Entwicklungshilfe aus den westlichen Ländern, aber jedes Jahr verlassen 192 Milliarden Dollar den Kontinent. Dies hinterlässt einen Fehlbetrag von 58 Milliarden Dollar und ist zur gängigen Praxis geworden. Afrika’s Reichtum kommt nicht seinen Bürgern zugute.

Derzeit hat die Europäische Union (EU) ein Entwicklungshilfeprogramm über 47,46 Miliarden Dollar für Afrika angekündigt. Das primäre Ziel dieser EU-Entwicklungshilfe ist Nigeria, die größte Volkswirtschaft und das bevölkerungsreichste Land in Afrika.

Im Jahr 2000 hat die EU ein Freihandelsabkommen vorgelegt, das als Economic Partnership Agreement (EPA) bekannt ist, und übersetzt soviel bedeutet wie Wirtschaftspartnerschaftsabkommen. Das EPA verlangt, dass die afrikanischen Länder in vollem Umfang ihren Markt für europäische Waren öffnen. Es ermöglicht der EU unbegrenzten Zugang zu den afrikanischen Märkten, damit die europäischen Unternehmen das EPA dazu nutzen können, billige Waren herzustellen und sie auf die afrikanischen Märkte zu schütten. Dies führt schließlich zum Kollaps der  fragilen afrikanischen verarbeitenden Industrie, da diese nicht fähig ist, mit den großen europäischen Fertigungsunternehmen zu konkurrieren.

Als Details des EPA veröffentlicht wurden, löste es große Empörung aus. Aktivisten forderten alle Regierungen auf dem Kontinent auf, das EPA ablehnen. Aber trotz des Protestes akzeptierten einige Länder die Vereinbarung. Gleichwohl hat Nigeria sich geweigert, dies zu tun. Nigeria bleibt bei seinem Standpunkt, dass das Abkommen den Zusammenbruch seines inländischen verarbeitenden Gewerbes bewirken würde.

“Die Kolonialisten sorgen sich nicht um Afrika um seiner selbst willen.
Sie werden angezogen vom Reichtum Afrikas, und ihre Handlungen werden von dem Verlangen bestimmt, ihre Interessen in Afrika gegen die Wünsche des afrikanischen Volkes zu bewahren. Für die Kolonialisten sind alle Mittel recht, wenn sie ihnen nur helfen, diesen Reichtum zu besitzen.”
(Patrice Lumumba)

Es scheint so, dass diese “Hartnäckigkeit” von Nigeria die EU dazu bewegte, diese neue Entwicklungshilfe bekannt zu geben. Das vorrangige Ziel ist es, die nigerianische Regierung davon zu überzeugen, dass Europa dem Fortschritt in Nigeria verpflichtet sei. Indem die meisten der sogenannten Hilfsgelder nach Nigeria wandern, wird das Land wahrscheinlich nachgeben und letztlich europäischen Fertigungsunternehmen unbegrenzten Zugang zu seinem Markt verschaffen.

Genau so spielt der Westen sein Spiel in Afrika. Der Westen gibt sich vor laufenden Kameras wie ein hilfreicher Engel, wird indes umgehend gierig sobald die Kameras ausgeschaltet sind und wird stets mehr zurücknehmen, als er jemals gegeben hat.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von  AnonHQ.com  http://anonhq.com/europe-continues-exploit-africa-announces-47-billion-new-development-aid-kill-off-africas-ailing-industries/

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