Der Rententrick – So dreist belügt die Regierung die deutsche Bevölkerung

in Politik/Wirtschaft
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von Dr. Michael Grandt

»Ihre Rente ist sicher«. Das klingt wie die abgedroschene Phrase eines betrunkenen Politikers, wenn man die wahren Hintergründe kennt. Trotzdem bemüht man sich in Berlin, die Menschen nicht zu beunruhigen. Ja, mehr noch, es wird die altbekannte »Alles-ist-gut«-Phrase wiederholt.

Die Wahrheit ist: Die Rente sinkt immer weiter

Die »Rentenfetischisten« lassen außer Acht, dass der Staat im Jahr 2015 schon zig Milliarden Euro Steuergelder in die gesetzliche »Zwangs«-Rentenversicherung zuschießen musste. Sehen Sie selbst: Im Jahr 2015 mussten 40,2 Milliarden (!) Euro vom Bund in die Rentenkasse eingezahlt werden. In Verwaltungsjargon nennt man das »Bundeszuschuss«, aber in Wirklichkeit handelt es sich dabei um Ihre Steuergelder. Die sind auch dringend notwendig, denn die Rentenbeiträge reichen schon lange nicht mehr aus, die gesetzliche Rentenversicherung stabil zu halten.

Damit nicht genug: Denn zu den vielen Milliarden an Steuergeldern kommt noch 1 Prozent der Mehrwertsteuer dazu. Aber auch das ist noch lange nicht alles. Um die Rente überhaupt noch auszahlen zu können, werden noch die gesamten Einnahmen der Ökosteuer in den Rententopf geworfen! Es besteht also eine chronische »Unterdeckung« der Rente, die durch Steuerzuschüsse kompensiert wird. Das Credo »Unsere Kinder finanzieren unsere Rente«, stimmt damit nur noch bedingt.

Der Renten-Trick

Und so funktioniert der Taschenspielertrick der Politik: Über die Mehrwert und Ökosteuer finanzieren Sie als Rentner also Ihre eigene Rente mit! Dieses Prinzip heißt: »Linke Tasche – rechte Tasche«: In die linke Tasche bekommen Sie Geld (in diesem Fall Ihre Rente) aus der rechten Tasche nimmt man Ihnen das wieder ab (weil Sie beim Tanken oder beim Einkauf mit der Öko- und Mehrwertsteuer einen Teil Ihrer Rente quasi selbst finanzieren).

Die Finanzierung Ihrer »sicheren« Rente sieht so aus:

Das bedeutet für Sie in Zukunft:

  1. Senkung des Renteniveaus auf 43 Prozent im Jahr 2030
  2. Rente mit 67 (diskutiert wird bereits Rente mit 70 oder 72)
  3. Gekürzte bzw. gestrichene Anrechnung von Ausbildungszeiten
  4. Gekürzte Beiträge für ALG-II-Bezieher
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Sie werden immer weiter zur Kasse gebeten

Nächster Schritt zur Sicherung der »sicheren« Rente: Die Beitragsbemessungsgrenze (also der Betrag Ihres Einkommens bis zu dem Sie den Rentenbeitrag zahlen müssen) steigt kontinuierlich, so dass die Rentenversicherung immer mehr Einnahmen generieren kann.

Das hochgelobte Umlageverfahren funktioniert nicht mehr

Im Jahr 2015 betrugen die Gesamtausgaben der Rentenversicherung 277,6 Milliarden Euro, die Einnahmen (ohne Bundeszuschüsse) 207,3 Milliarden Euro. Ohne Steuergelder bestand also eine riesige Unterdeckung von 70,3 Milliarden (!) Euro. Und auch die Anzahl der Beitragszahler zu den Renten kommt immer mehr zusammen:

Anzahl der Renten: 24,6 Millionen
Anzahl der Beitragszahler: 36,1 Millionen

Das heißt: Jeder Beitragszahler trägt im Schnitt die Kosten von knapp »0,7 Rentner« pro Monat, Tendenz steigend. Dazu kommt: Aktuell beziehen Männer im Schnitt 17,3 Jahre Rente, Frauen 20,8 Jahre – fast doppelt so lange wie 1960. So kann das Umlageverfahren nicht mehr funktionieren!

Zwar haben die Rentner ein Leben lang in die Rentenkasse einbezahlt, aber dieses Geld ist in dem Monat schon ausgegeben, indem es einbezahlt wird. Aufgrund des Umlageverfahrens ernähren diejenigen, die jetzt arbeiten, die Rentner von heute. Auch Kinder werden über Kinderfreibeträge, Kindergeld, Kindertagesstätten usw. durch die Gemeinschaft finanziert.

Ihre Zukunft: Rente auf Sozialhilfeniveau

Meine Prognose: In 20 Jahren wird es nur noch eine »Grundrente« von etwa 500 Euro geben, die jeder erhält, egal wie lange und wie viel er einbezahlt hat. Inflationsbereinigt entspricht dies nach heutigem Stand nur etwa 330 Euro.

Offiziell sieht das ein wenig besser aus: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geht davon aus, dass Arbeitnehmer mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2.500 Euro im Jahr 2030 nur noch eine Rente in Höhe der Sozialhilfe (politisch korrekt: Grundsicherungsbetrag) von rund 800 Euro (inflationsbereinigt wären das rund 590 Euro) erhalten. SUPER Aussichten also!

5 Comments

  1. Was schlägt denn der schlaue Schreiber vor? Dass es um die Rente schlecht bestellt ist, haben die meisten auch ohne den Artikel begiffen. Was kann aber verbessert oder geändert werden, dass es 2030 nicht so düster aussieht?

  2. Dieser Beitrag ist hochgradig polemisch und ungeeignet, ein dem Leser die Bildung eines sachkundigen Urteils zu ermöglichen. Wenn Quellen benutzt werden, sind sie mit vollständigen Angeben zu benennen, wo die Zahlen zu finden sind. Ich habe gesucht und sie im Jahresbericht der Deutschen Rentenversicherung 2015 gefunden, S. 7. Es wird nichts verschwiegen, die Zahlen und die Deckung der fehlenden Summen aus anderen Steuereinnahmen sind für jeden Bürger nachzulesen. Worauf stützt der Autor seine “Prognose” zur Entwicklung der Rente auf Sozialhilfeniveau? Keine einzige Zahl wird genannt oder die Vermutung mit sachlichen nachlesbaren Argumenten belegt. Die abschließenden Wertung “Super aus Aussichten also!”. Ist eine subjektive Bewertung ohne Mehrwert, kein Lösungsvorschlag oder eine Idee, wie das Problem der Renten gelöst werden kann, enthalten. Auf derartige Artikel sollten hier verzichtet werden. Stimmungsmache hilft keinem weiter. Lisa

  3. Das Umlageverfahren ist das korrekte Verfahren. Allerdings werden die Löhne der arbeitenden Bevölkerung bei steigender Produktivität immer niedriger, was bei zunehmender Arbeitslosigkeit dazu führt, dass das Geld für die Rente nicht aufgebracht werden kann.

    Vielmehr müssten die Gewinne der Unternehmen (vor allen der Aktiengesellschaften), Investoren, Großgrundstücksbesitzern und und und stärker besteuert werden.

    • @Michi
      Genau das ist der Betrug am einzigen sinnvollen Rentensystem – dem Umlageverfahren. Wenn Besserverdienenden ausgeklinkt werden, wenn Arbeitgeber ausgeklinkt werden, wenn Globalplayer ausgeklinkt werden, …
      Dann können noch so viele Arbeitnehmer mit sinkendem Lohnniveau die wachsende Last nicht stemmen.

  4. Ich glaube mal der Schreiberling hat keinerlei Ahnung, von was er redet. Erstens mal eine Beitragsbemessungsgrenze legt indirekt fest, wie viel ein Rentner maximal erhalten kann, und Dank ihrer benannten Inflation muss diese sogar steigen um dem Geldverfall angepasst zu werden.
    Eines der Probleme der Rente liegt daran, dass der Staat wahllos Leute verbeamtet, diese zahlen nicht in die Rentenkasse ein, erhalten aber von ihr Pension. Dieser Punkt ist insofern ungerecht, dass alle anderen die Beamten mittragen müssen, deren Zahlen steigen.
    Das nächste Problem liegt an der Unternehmenssteuer etc. Es gehen nachweislich in die 32 Milliarden mindestens verloren, weil man über Zwischenhändler abgeschlossene Geschäfte nicht besteuert. Das sind Händler wie Amazon, an die der Bürger für den Einkauf zwar 19% Steuern bezahlt, die aber durch ihre Firmensitze davon einen viel geringeren Satz an den Fiskus weitergeben. Anderen Ländern sind hier zum Teil die Firmensitze egal, aber nicht hier.
    Das nächste Problem ergibt sich durch das altbekannte HartzIV, dieses wird zum Teil aus der Rentenkasse gedeckt, war jedenfalls mal so und wird in die Renten einfach mit eingerechnet, sollte man als Mitglied der Aluhutfraktion eigentlich wissen.

    Man könnte das alles ausweiten. Aber es bleibt bei einem Punkt, die Rente, so wie sie geplant war, ist rein rechnerisch sicher und durchführbar. Nur die Perversionen, die sich die Politik in den letzten Jahren beginnend bei Schröder ausgedacht hat hat aus der Rente einen klapprigen alten Menschen gemacht, der nicht mehr genug zum Leben hat.

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