Bericht: Der globale Krieg gegen den Terror hat über 4 Millionen Moslems getötet

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Washington, DC —Eine Studie, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, enthüllte die schockierende Zahl der Todesopfer, die der “Krieg gegen den Terror” der Vereinigten Staaten seit den Anschlägen vom 11. September gefordert hat, aber die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein.

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TAL AFAR, IRAK – 18. Januar 2015: Irakische Kinder weinen, nachdem ihre Eltern getötet wurden, als US-Soldaten aus dem 1. Bataillon, 5. Infanterie Stryker Brigade-Einsatztruppe der 25. Infanterie-Division aus Fort Lewis, Washington, Schüsse auf ihr Auto abgefeuert hatte. Dieses hatte nicht angehalten und war auf die Soldaten trotz deren Warnschüsse zugefahren. Der Vorfall ereignete sich während einer Patrouille in der Dämmerung des 18. Januar 2015 in Tal Afar, Irak. Mit dem Auto fuhr eine irakische Familie; Mutter und Vater wurden getötet. Laut der US-Armee überlebten sechs Kinder in dem Auto, eines davon mit einer nicht lebensbedrohlichen Fleischwunde. Das US-Militär kündigte an, es werde den Zwischenfall untersuchen. (Foto von Chris Hondros/Getty Images)

Die Studie wurde im März 2015 von ‘Ärzte für Soziale Verantwortung’ (PSR, Physicians for Social Responsibility) veröffentlicht. Sie wurde von einem Team durchgeführt, das unter anderem aus Nobelpreisträgern besteht. In der Studie wird festgestellt, dass mindestens 1,3 Millionen Menschen aufgrund der Kriege seit dem 11. September 2001 umgekommen sind, aber die Dunkelziffer könnte sich auf rund zwei Millionen belaufen. Die Studie stellt den Versuch dar, in der bisherigen Forschung die “Lücken zu füllen”, die unter anderem Studien wie den Iraq Body Count (etwa: Anzahl der Todesopfer in Irak) umfasst, in der die Anzahl der gewaltsamen Todesfälle in diesem Land bei ungefähr 219.000 seit 2003 liegt. Diese Zahl basiert auf Mediengerichten aus dem entsprechenden Zeitraum.

Der Enthüllungsjournalist Nafeez Ahmed schrieb darüber im April 2015 für Middle East Eye und erklärte, warum die vorherigen Zahlen an einigen Stellen laut der Untersuchungen der Ärzte zu niedrig angesetzt sind:

“Ein Beispiel: Obwohl 40.000 Leichname in Najaf seit Beginn des Krieges begraben wurden, zählte IBC [Iraq Body Count] nur 1.354 Todesfälle in Najaf für denselben Zeitraum. Dieses Beispiel zeigt, wie groß die Kluft zwischen der Zahl von IBC und der tatsächlichen Zahl der Todesfälle ist in diesem Fall unterscheiden sich die Zahlen um das mehr als Dreißigfache.

Solche Lücken ziehen sich durch die gesamte IBC-Datenbank. In einem anderen Fall verzeichnete IBC nur drei Luftangriffe während eines Zeitraums im Jahr 2005, wohingegen sich die tatsächliche Zahl der Luftangriffe von 25 auf 120 in diesem Jahr erhöht hatte. Wieder sind die Zahlen unterschiedlich – in diesem Fall sind sie in Wirklichkeit sogar vierzigmal so hoch.”

Die Ärzte hinter dieser Studie lobten auch einen kontroversen Bericht des medizinischen Journals The Lancet, in dem die angegebene Anzahl der Todesopfer weitaus höher war als die des Iraq Body Count; sie lag bei nahezu einer Million Toten. Zusätzlich zu den Opfern des Irak-Kriegs zählte die PSR-Studie auch zusätzliche Opfer aus anderen Ländern hinzu, in denen die Vereinigten Staaten Krieg geführt haben:

“Die PSR-Studie verzeichnet mindestens 220.000 zusätzliche Tote in Afghanistan und 80.000 in Pakistan, die in direkter oder indirekter Konsequenz eines US-geführten Krieges ihr Leben lassen mussten: die ‘vorsichtige’ Hochrechnung beläuft sich auf 1,3 Millionen. Die Dunkelziffer könnte aber ohne Weiteres ‘mehr als 2 Millionen’ lauten.”

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Ein US-Soldat erschießt 16 Zivilisten in Afghanistan.

Trotzdem könnten diese Zahlen für die echte Anzahl der Todesopfer immer noch zu niedrig angesetzt sein, sagt Ahmed. Diese Studien beziehen sich nur auf die Opfer gewalttätiger Auseinandersetzungen, aber nicht auf all diejenigen, die in Folge der Schäden sterben, die der Krieg der lebenswichtigen Infrastruktur zufügt, etwa Straßen, Bauernhöfen oder Krankenhäusern – und nicht zu vergessen die verheerenden Sanktionen, wie solche, die dem Irak nach dem ersten Golfkrieg 1991 auferlegt wurden. Er fügt hinzu:

“Unumstrittene UN-Zahlen zeigen, dass 1,7 Millionen irakische Zivilisten aufgrund der harten Sanktionsregelungen des Westens. Rund die Hälfte davon waren Kinder.

Das Massensterben war anscheinend beabsichtigt. Zu den Gegenständen, die aufgrund der UN-Sanktionen verboten wurden, gehörten Chemikalien und Ausrüstung, die für das irakische nationale Wasseraufbereitungssystem von essenzieller Bedeutung sind. Professor Thomas Nagy von der School of Business an der George Washington University fand ein geheimes Dokument der US Defence Intelligence Agency (DIA – US-Verteidigungsnachrichtendienst), das laut seiner Aussage ‘einer frühen Blaupause für den Genozid am irakischen Volk’ gleichkam.”

Er berichtet, dass ähnliche Kennziffern für Afghanistan die Gesamtzahl auf vier Millionen oder sogar mehr ansteigen lassen könnten.

Wie Ahmed in seinem Artikel betont, sind die meisten Todesopfer und Leidtragende in diesen Kriegen statistisch gesehen Moslems – ein deutlicher Gegensatz zur allgemeinen Annahme, dass die radikalen muslimischen Terroristen die tödlichste Kraft im Mittleren Osten sind. Es scheint vielmehr, dass die schlimmsten Mörder zum amerikanischen Militär gehören und dass die Zahl der Opfer einem religiösen Genozid gleichkommt. Im Jahr 2009 schrieb Stephen M. Walt, ein Professor für Internationale Beziehungen in Harvard, in der Zeitschrift Foreign Policy:

“Wie viele Moslems haben die Vereinigten Staaten in den letzten dreißig Jahren getötet – und wie viele Amerikaner wurden von Moslems getötet? Eine exakte Antwort auf diese Frage zu geben ist vermutlich unmöglich, aber das ist auch nicht nötig, weil allein schon die ungefähren Zahlen ein eindeutiges Ungleichgewicht bezeugen.”

Oder, wie Ben Affleck bei Bill Maher letztes Jahr witzelte: “Wir haben eine Unmenge mehr Moslems getötet als die uns getötet haben.”

Von MintPress News Desk. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

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